Seit Beginn der Corona Pandemie ist ein stetiger Anstieg an Einbruchsdiebstählen in Keller zu verzeichnen. Als „Beute“ steht vor allem das Fahrrad im Fokus der Diebe. In diesem Beitrag finden Sie Tipps, wie man sich bestmöglich vor Einbruchsdiebstählen in Kellern schützen kann.Üblicherweise verstauen die Bürgerinnen und Bürger in ihren Kellerabteilen das, wofür in der Wohnung oder im Haus nicht genügend Platz vorhanden ist. Es gibt einige Wohnhausanlagen, welche nicht mit einem Fahrradraum für die Bewohnerinnen und Bewohner ausgestattet sind. Demnach werden Fahrräder zusätzlich zu anderen Wertsachen, wie beispielsweise Werkzeug, im Kellerabteil gelagert. Jedoch sind die im Keller gelagerten Gegenstände in den Wohnhausanlagen nicht gut geschützt und werden deshalb am häufigsten gestohlen. Der Modus Operandi, also die Vorgehensweise der Täter, ist in den meisten Fällen das Aufbrechen von Vorhangschlösser oder das Aufzwängen von Aluminiumgitter. So gelangen die Täter schnell in die Abteile und stehlen, was wertvoll erscheint. Es kommt öfters vor, dass Fahrräder nach dem Diebstahl auf diversen Internetplattformen wie beispielsweise „willhaben“ oder „ebay“ zum Verkauf geschaltet oder über Händlerinnen und Händler für gebrauchte Fahrräder vertrieben werden.Deutlicher Anstieg der Einbruchsdiebstähle in KellerLaut polizeilicher Kriminalstatistik bewegt sich der jährlich protokollierte Gesamtschaden in Österreich seit dem Jahr 2013 zwischen acht und zehn Millionen Euro. Der Anteil an der gesamten Diebstahlskriminalität lag zwischen 2013 und 2019 bei rund fünf Prozent. 2020 konnte ein sprunghafter Anstieg auf acht Prozent beobachtet werden. Während Delikte, wie Taschen- oder Ladendiebstähle sowie Einbruchsdiebstähle in Wohnungen oder Wohnhäuser aufgrund der Corona-Pandemie und der gesetzlichen Einschränkungen, wie der Reisefreiheit und Ausgangsbeschränkung, zurückgingen und auf ein historisches Tief gesunken sind, bleiben die Fallzahlen bei Einbruchsdiebstählen in Kellerräume auf einem hohen Wert.Durchführung von Schwerpunktaktionen Das Durchführen von Schwerpunktaktionen ist eine gezielte Maßnahme, um den Einbruchsdiebstahl in Kellerabteile effektiv zu bekämpfen. Gerade in der Zeit der Dämmerung fand eine regelmäßige Bestreifung bekannter und gefährdeter Wohnhausanlagen statt. Dies wird weiterhin durchgeführt. Auch Fahrradhändlerinnen und Fahrradhändler von gebrauchten Fahrrädern werden verstärkt kontrolliert.Präventionstipps Wie kann ich mein Fahrrad schützen? • Wenn Sie Fahrräder über den Winter einlagern, bewahren Sie leicht abnehmbare Teile, wie etwa das Vorderrad oder den Sattel an einem anderen Ort auf. Dieser „Schönheitsfehler“ macht das Fahrrad für einen Dieb, der es schnell weiterverkaufen will, unattraktiv.• E-Bikes: Bewahren Sie den Akku und das Ladegerät immer an einem anderen Ort als das Fahrrad selbst auf. Dadurch wird der Aufwand für den Dieb, das Diebesgut weiterzuverkaufen, höher.Allgemeine Präventionstipps für das Kellerabteil • Das Kellerabteil sollte bestenfalls blickdicht gestaltet werden. Eine einfache Plane, die von innen befestigt wird, reicht schon aus um es den Dieben schwerer zu machen. • Wenn möglich vermeiden Sie es, wertvolle Gegenstände im Keller zu lagern. • Wenn ein Fahrradabstellraum vorhanden ist, nutzen Sie diesen zur Verwahrung Ihres Fahrrads und versperren Sie dieses mit einem hochwertigen Schloss an einem fixen Gegenstand.• Füllen Sie den Fahrradpass für jedes Ihrer Fahrräder aus und heben Sie diesen für den Fall des Falles gut auf. Durch die genaue Beschreibung können gestohlene Fahrräder schneller identifiziert und der Besitzerin oder dem Besitzer besser zugeordnet werden.• Wenn Sie verdächtige Personen wahrnehmen, die zu Fuß oder in Fahrzeugen die Wohngegend auskundschaften, melden Sie dies der Polizei.Was tun, wenn ich einen Einbruch feststelle? • Wenn Sie einen Einbruch oder einen Einbruchsversuch in Ihr Kellerabteil feststellen, verständigen Sie sofort die Polizei unter 133. Achten Sie darauf, nichts zu berühren – dadurch können vorhandene Spuren unbrauchbar beziehungsweise zerstört werden. • Geben Sie am Notruf bekannt, WER Sie sind, WO Sie sind und WAS passiert ist.• Sollten Sie einen flüchtenden Täter sehen, versuchen Sie nicht ihn an der Flucht zu hindern! Dies ist zu gefährlich, da man im Vorhinein nicht wissen kann ob dieser bewaffnet ist oder nicht. Versuchen Sie, sich das Aussehen, die Kleidung und die Fluchtrichtung zu merken. Dies ist für die einschreitenden Polizistinnen und Polizisten für den Fahndungserfolg maßgeblich.
admin
in Wien
Zunahme an Kellereinbrüchen
Leave a Comment