Tierquälerei – Verdacht der Tierquälerei – Hund aus Fahrzeug befreit
Sachverhalt: Beamte der Parkraumüberwachung (PÜG) entdeckten bei ihrer Fußstreife einen Hund im Kofferraum eines abgestellten PKW. Das Fahrzeug stand in der prallen Sonne, bei einer Außentemperatur von knapp 28° Celsius. Das Tier wirkte bereits äußerst erschöpft und teilweise reglos. Die Beamten erkannten die Notsituation richtig und verständigten Polizisten der zuständigen Polizeiinspektion Rötzergasse sowie der Polizeidiensthundeeinheit (PDHE). Da der Besitzer nicht unmittelbar auszumachen war, schlugen die Polizisten eine Scheibe des PKW ein und befreiten den Hund. Der äußerst kraftlose und desorientierte Vierbeiner wurde der Wiener Tierrettung übergeben und in die veterinärmedizinische Universität Wien gebracht. Bei seiner Rettung hatte der Hund weiter ein verbotenes „Stachelhalsband“ um den Hals angelegt. Dieses wurde ihm abgenommen. Nach der Rettung konnte der 47-jährige französische Fahrzeughalter ausgeforscht werden. Der Hundehalter gab an, dass er in einem nahegelegenen Hotel übernachtet hätte und das Tier im Fahrzeug zurückließ. Dem Mann wurde über Anordnung des Amtstierarztes der Hund abgenommen. Weiter wurde der 47-Jährige wegen des Verdachts der Tierquälerei sowie nach dem Wiener Tierhaltegesetz angezeigt. Hitzefalle AutoWeniger als 30 Minuten können ausreichen, dass sommerliche Temperaturen im Auto zur Hitzefalle für Tiere werden. Tiere sind daher nicht im Fahrzeug zu lassen, da sich die Temperaturen im Innenraum durch Sonneneinstrahlung durch Scheiben und Oberflächen in wenigen Minuten sehr schnell aufheizen. Das Öffnen von Fenstern und das Parken im Schatten sind nicht ausreichend. Bei einer Außentemperatur von 30°Celsius kann sich der Innenraum innerhalb von 30 Minuten auf 50°Celsius erhitzen. Nähere Information dazu finden sie auf der Internetseite der Veterinärmedizinischen Universität Wien – www.vetmeduni.ac.at
Ort: 16., Menzelgasse
Zeit: 18.06.2021, 09:00 Uhr