Zum bereits 43. Mal wurden am 11. Mai 2022 im Raiffeisenhaus Wien die Sicherheitsverdienstpreise an besonders engagierte Polizistinnen und Polizisten verliehen. Die anwesenden Ehrengäste, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien Mag. Michael Rab, Landespolizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl, Landespolizeivizepräsident General Dr. Michael Lepuschitz, Landespolizeivizepräsident Mag. Franz Eigner, gratulierten den Preisträgern herzlich.“Der Sicherheitsverdienstpreis ist für die Wiener Polizei aber vor allem für die Kolleginnen und Kollegen die tagtäglich ihren Dienst auf der Straße, in den Ämtern in den Polizeiinspektionen, überall dort wo Polizei ist, versehen, ganz wichtig.“ fügte der Landespolizeipräsident, Dr. Gerhard Pürstl, hinzu: „Die Kolleginnen und Kollegen, die heute geehrt werden, sind stellvertretend hier für alle anderen, die hervorragende Leistungen bringen und dafür sorgen, dass Wien zu einer der sichersten Städte der Welt gehört.““Wir sind für unsere Kundinnen und Kunden erster Ansprechpartner in Finanzfragen, übernehmen aber auch gesellschaftliche Verantwortung mit unterschiedlichsten Kooperationen“, betont Martin Hauer, Vorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: „Als Stadtbank wollen wir die Zukunft in dieser wunderschönen Stadt mitgestalten. Der Sicherheitsverdienstpreis ist uns ein Anliegen, weil die Exekutive einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in Wien leistet.“Die Ausgezeichneten Fälle im Überblick:Festnahmen nach Ausschreitungen in der SilvesternachtAm 1. Jänner 2021 versammelten sich kurz nach Mitternacht 30 bis 40 Jugendliche in Wien Favoriten beim Reumannplatz und zündeten nicht handelsübliche Feuerwerkskörper. Mit den teilweise explodierenden Gegenständen bewarfen sie Mistkübel, Schaufenster, Streifenwagen und sogar anwesende Polizisten. Obwohl die Beamten in Deckung gehen mussten, gelang es ihnen, zwei Randalierer noch vor Ort festzunehmen. Durch die umfangreichen Ermittlungen, Vernehmungen und Auswertungen wurden letztlich 30 bekannte sowie zwölf unbekannte Täter ausgeforscht. Die Schadenssumme beträgt beinahe 44.000 Euro.Preisträger: Beamte des Landeskriminalamtes Außenstelle Süd in Zusammenarbeit mit dem Stadtpolizeikommando Favoriten, Josefstadt, Simmering, Margareten, Donaustadt, Fünfhaus, der Abteilung Sondereinheiten, sprengstoffsachkundige Organe (SKO) sowie der BereitschaftseinheitErrichtung der Teststraße ScheydgasseInnerhalb von vier Wochen wurde in der Scheydgasse im Bezirk Floridsdorf eine Teststraße errichtet. Die rasche Eröffnung war einzig durch den Einsatz der Beteiligten möglich, die sich außerhalb ihrer hauptamtlichen Tätigkeit eingebracht haben. Damit wurde ein erheblicher Beitrag zur Gesundheit und Sicherheit innerhalb der Landespolizeidirektion Wien geleistet – insgesamt gab es von 20. November 2020 bis 30. Mai 2021 rund 13.300 Tests.Preisträger: Büro Organisation, Strategie und Dienstvollzug mit der Logistikabteilung, Polizeiärztlichen Dienstes, Landeskriminalamt, Landesleitzentrale, Landesverkehrsabteilung, Bereitschaftseinheit, den Stadtpolizeikommanden Innere Stadt, Margareten, Josefstadt, Favoriten, Simmering, Meidling, Fünfhaus, Ottakring, Brigittenau, Donaustadt und des Bundesministeriums für InneresMassen-Randale unter Quarantäne stehender BewohnerAuf der Quarantäne-Station des Krankenhauses Hietzing kam es im Mai 2020 zu einem tumultartigen Aufstand von rund 140 COVID-19-Patienten. Weil sie mit der Essens- und Medikamentenversorgung unzufrieden waren, warfen sie mit Möbelstücken, zerbrachen Scheiben und bewaffneten sich mit Messern und Scheren. Trotz des Einsatzes der Beamten beruhigte sich die Lage erst nach einigen Stunden. Neben dem Ansteckungsrisiko waren die Polizisten zusätzlich einer großen psychische Belastung und physischen Anstrengung wegen der Schutzausrüstung ausgesetzt.Preisträger: Beamte der BereitschaftseinheitSittenwächter und 100 Anhänger ausgeforschtÜber soziale Medien überwachte eine Personengruppe das Verhalten ihrer Landsleute in Wien. Wurden ihres Erachtens nach Sittenverstöße begangen, kam es zur Selbstjustiz: Wenn etwa Frauen wiederholt westliche Kleidung trugen oder Freizeitaktivtäten ausübten, wurde ihnen und ihren Familien mit Gewalt oder Vergewaltigung gedroht. Männer anderer Herkunft, die mit diesen Frauen in Kontakt standen, wurden von den Sittenwächtern verprügelt. Durch den Einsatz von verdeckten Ermittlungen in Gruppenchats und Messenger-Diensten gelang es insgesamt 16 Haupttäter und mehr als ein Dutzend Opfer auszuforschen. Die kriminelle Organisation hatte über 100 Anhänger, die einer klaren Befehlskette folgten.Preisträger: Beamte des Landeskriminalamtes Ermittlungsdienst, des Landeskriminalamtes Assistenzdienst Linz, der Abteilung Sondereinheiten und des Einsatzkommandos CobraKirchenraub aufgeklärtEin schwerer Raubüberfall ereignete sich in der katholischen De La Salle Schule im Bezirk Floridsdorf. Ein Mann fesselte und knebelte sechs Personen mittels Stricke, Kabelbinder und Klebeband und fügte ihnen teilweise schwere Verletzungen zu. Gestohlen wurden mitunter Bargeld, eine Pistole, Schlüssel, ein Tablet und eine Spiegelreflexkamera. Durch akribische Ermittlungstätigkeiten konnte der Täter im Mai 2021, rund zweieinhalb Jahren nach der Tat, festgenommen werden. Es wurde eine zwölfjährige Haftstrafe verhängt.Preisträger: Beamte des Landeskriminalamtes des Bundeskriminalamtes und ein Bediensteter der Staatsanwaltschaft WienBekämpfung der RIP-Deal-KriminalitätIm Mai 2020 wurde in der Außenstelle Zentrum/Ost des Landeskriminalamtes Wien eine neue Zentralstelle zur Bekämpfung der RIP-Deal-Kriminalität eingerichtet. Bei RIP-Deals handelt es sich um sogenannten Vorauszahlungsbetrug. Täter geben sich als vertrauenswürdige und reiche Geschäftsleute aus, um Geschäfte über vermeintliche Luxusgüter oder mit Falschgeld abzuschließen. Bisher wurden 78 Ermittlungsverfahren im Rahmen von Einzelverfahren oder Fallkomplexen gegen bekannte und unbekannte Personen geführt – bei sieben Fällen sind die Ermittlungen bereits abgeschlossen. Österreichweit entstand 2020/2021 durch RIP-Deals eine Gesamtschadenssumme von mehr als 1,5 Millionen Euro – es konnte Falschgeld im Wert von über 2 Millionen Euro sichergestellt werden.Preisträger: Beamte des Landeskriminalamtes Außenstelle Zentrum/Ost und zwei Bedienstete der Staatsanwaltschaft Wien und GrazErfolgreiche Jahresbilanz 2019Als eine der erfolgreichsten Polizeidienststellen Österreichs verzeichnete die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS-Wien) von 1. September 2019 bis 31. August 2020 eine aussichtsreiche Bilanz mit mehr als 1.000 Festnahmen. Dabei wurden im selben Zeitraum durch die EGS-Wien Bargeld in Höhe von über 600.000 Euro und rund 170.000 Gramm Suchtmittel sichergestellt. Die EGS leistet seit ihrer Gründung einen wichtigen Beitrag beim Kampf gegen die Straßen- und Drogenkriminalität in Wien. Im 20. Jahr ihres Bestehens verbuchte sie zudem die 25.000 Festnahme, wofür es von Landespolizeipräsident Pürstl eine zusätzliche Ehrung gab.Preisträger: Beamte des Landeskriminalamtes Assistenzdienst – Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität
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Sicherheitsverdienstpreise 2021
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