Sicherheitsverdienstpreis 2022

207 Polizeikräfte und vier Privatpersonen erhielten am 13. April 2023 den Sicherheitsverdienstpreis für das Jahr 2022. Zum 44. Mal fand die Veranstaltung im Raiffeisenhaus Wien statt, die von Moderatorin Mag. Sigrid Seebacher begleitet wurde.Der Sicherheitsverdienstpreis steht unter dem Motto „Zusammenarbeit und Teamwork“. Der traditionelle Preis wird jedes Jahr an Polizistinnen und Polizisten verliehen, die mit koordiniertem, arbeitsteiligem Vorgehen in der Gruppe und in der Einheit besondere Leistungen erzielen konnten.Für musikalische Unterhaltung sorgte das Quartett der Polizeimusik Wien.Landespolizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl und Vorstand der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien Dr. Martin Hauer gratulierten den Gewinnern und bedankten sich für ihr großartiges Engagement. „Dass Wien eine der sichersten Großstädte der Welt ist, kommt nicht von ungefähr. Dies ist nur Dank des großen Engagements jeder einzelnen Polizistin und jedes einzelnen Polizisten möglich. Deshalb ist für uns der Sicherheitsverdienstpreis von besonderer Wichtigkeit, da wir an dieser Stelle, stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen, einige vor den Vorhang holen und für ihre herausragenden Leistungen ehren können“, sagte der Landespolizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl.Die ausgezeichneten Fälle im Überblick:1. Einrichtung eines Supportes für einen verbesserten Opferschutz im Bereich von Gewalt in der PrivatsphäreIm Jahr 2021 nahmen die Frauenmorde in Wien zu. Aufgrund der Zunahme des österreichweiten Anstiegs von Morden an Intimpartnern, wurde der GIP-Support gegründet. Zeitgleich zu den Amtshandlungen, wurde die gesamte Gefährdungslage abgefragt, bewertet und eine Gefährdungseinschätzung erstellt. Insgesamt waren 68 Beamtinnen und Beamten aus unterschiedlichen Organisationseinheiten an diesem Projekt beteiligt.2. Falscher Polizist – Indienststellung der Polizisten in der FreizeitDrei befreundete Polizisten befanden sich in der Wohnung einer Bekannten, die einen Anruf von einem falschen Polizisten bekam. Die richtigen Polizisten durchschauten den Betrug und verständigten das Landeskriminalamt. Der Kriminalbeamte reagierte rasch und verständigte den Polizeinotruf. Als der Schwindler vor der Wohnungstür stand, nahmen ihn die echten Polizisten fest.3. Kinderpolizeiakademien Juli und August 2022In den Sommermonaten fanden im Juli und August je eine Woche Kinderpolizeiakademie statt. Die Akademie wird für Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren angeboten. In dieser Woche erhielten die Kinder ein ganztägiges Programm zu Themen über die Polizei. In praktischen Übungen lernten sie u.a. das richtige Verhalten bei Unfällen und klärten einen „Einbruch“ im Verkehrsgarten. Am Ende der Woche erhielten sie eine Urkunde vom Landespolizeipräsidenten überreicht. Insgesamt waren 17 Polizistinnen und Polizisten aus verschiedenen Dienststellen daran beteiligt.4. Suchtmittelszene KeplerplatzAm Keplerplatz in Wien Favoriten nahm der gewerbsmäßige Handel mit Cannabis und Kokain zu. Es wurden massive Polizeipräsenz gezeigt, vermehrt kontrolliert, Scheinkäufe und Telefonüberwachungen durchgeführt. Eine Vielzahl an Observationen und der strukturierten Ermittlungen führten zu regelmäßigen Zu- und Aufgriffen. Es konnten in dieser Zeit 160 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz, 20 Kilo Cannabis sichergestellt und 22 Festnahmen erwirkt werden.5. Verdacht der Schlepperei – Rettung von 19 Menschenleben aus LKWEin Notruf ging bei der Polizei ein, dass 19 Menschen aus Afghanistan in einem Laderaum eines unbekannten Lkws befinden und denen die Luft zum Atmen ausginge. Die Nachricht wurde an die Polizei via WhatsApp weitergeleitet, sodass der Lkw in Wien Liesing Großgrünmarkt verortet werden konnte. Aufgrund der Vielzahl an Lkws in dem Bereich ergab sich die Suche wie die Nadel im Heuhaufen. Die Einsatzkräfte klopften an jedem Lkw an und hofften auf Geräusche aus dem Inneren. Nach einer hartnäckigen Suche konnte endlich der richtige Lkw gefunden und die Menschen befreit werden.6. Erfolgreiches Bürgerbeteiligungsmodell zur Steigerung der objektiven und subjektiven Sicherheit im Bereich der Unteren Alten Donau während der BadesaisonDelikte wie Verunreinigungen durch Müll oder Beeinträchtigungen durch Lärm nahmen massiv zu. Die Bürgerinitiative „Die Alte Donau darf nicht Partyzone werden“ nahmen Kontakt zur Leitung des Polizeikommissariats auf. Es wurden gemeinsam Lösungen erarbeitet und umgesetzt. Die Polizei führte vermehrt Schwerpunktaktionen durch und setzten das Projekt „Gemeinsam.Sicher beim Schwimmen“ um.

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