Riesenerfolg des Landeskriminalamts Wien
Riesenerfolg des Landeskriminalamts Wien Beamte klären größte Einbruchsserie der jüngeren KriminalgeschichteAm 17.6.2016 entdeckte eine junge Frau ihr kürzlich gestohlenes Fahrrad in einem Second-Hand-Shop in Wien Simmering und verständigte die Polizei. Die Beamten durchforsteten akribisch den Laden und waren verblüfft. Alle 38 zum Verkauf ausgestellten Fahrräder des Geschäfts waren gestohlen. Im Geschäft war eine Videoüberwachungsanlage installiert. Von den beiden Verkäufern der gestohlenen Fahrräder existierten noch Videobilder. Die Ermittler des Landeskriminalamts Wien rund um Chefinspektor Daniel Paal begannen mit intensiven Erhebungen. In weiteren An- und Verkaufsgeschäften Wiens fanden die Kriminalisten neue Hinweise. Die mutmaßlichen Fahrraddiebe hatten auch dort mehr als 1.400 Einzelgegenstände wie Bohrmaschinen, Winkelschleifer, diverses Werkzeug, Angelausrüstungen, Scooter und weitere Fahrräder verkauft. Alle diese Gegenstände stammten aus Kellereinbrüchen. Mithilfe der gesammelten Informationen und der Videobilder gelang es den Ermittlern, zwei mutmaßliche Täter in Wien Favoriten aufzuspüren. Sie observierten das Duo, um mögliche weitere Tatverdächtige ausforschen zu können. Die beiden Beschuldigten waren bei ihren Streifzügen als Mitarbeiter einer Schädlingsbekämpfungsfirma mit Arbeitskleidung und gestohlenen Firmenunterlagen gut getarnt unterwegs. Sie suchten diverse Kellerräumlichkeiten auf und kamen mit großen blauen prall gefüllten Einkaufssäcken zurück. Am 6.6. beobachteten die Beamten die beiden mutmaßlichen Täter neuerlich bei ihren Tätigkeiten in Wien Floridsdorf. Anschließend fuhren die Beiden mit einem öffentlichen Verkehrsmittel und der Beute zu einem An- und Verkaufsshop in Wien Brigittenau. Dort klickten für die beiden mutmaßlichen Kellereinbrecher die Handschellen. Die Männer im Alter von 29 und 31 Jahren zeigten sich später bei den Vernehmungen geständig und sehr kooperativ. Ein 25-jähriger Mann wurde als weiterer Mittäter ausgeforscht und festgenommen. Mit den Einnahmen aus den Kellereinbrüchen hatten sie ihre Drogensucht finanziert. Laut ihren Aussagen gibt es in Wien nahezu kein Wohnhaus, wo sie „nicht gearbeitet hätten“. Insgesamt werden dem Beschuldigtentrio von den Ermittlern der Gruppe Paal im Zeitraum Juli 2015 bis zum Festnahmetag 5.660 Kellereinbrüche zur Last gelegt. Nahezu alle erbeuteten Gegenstände wurden bereits in Geschäften weiterkauft und konnten nicht mehr sichergestellt werden. Aktuell befinden sich noch 33 Fahrräder im Landeskriminalamt Wien, die noch keinem Besitzer zugeordnet werden konnten.Presseaussendung vom 20.06.2016, 11:12 UhrReaktionen bitte an die LPD Wienzurück