Wien 1913: Eine Zimmerwirtin hatte sich ein kleines Vermögen angespart. Das wusste auch ihr ehemaliger Zimmergenosse, der durch ein brutales Werk versuchte, an das Geld zu kommen.In der Bürgergasse in Wien Favoriten vermietete eine Bedienerin ihr Bett an einen Hilfsarbeiter. Eine Zeit später fand der Mann eine andere Bleibe und zog bei der Bedienerin aus. Der Mann wusste, dass seine frühere Zimmervermieterin ihr Erspartes zu Hause lagerte. Um an das Geld zu kommen, schmiedete er einen teuflischen Plan.Am 21. Februar 1913 überfiel der gierige Mann die arme Frau in ihrer Wohnung. Er sprang auf sie zu, würgte sie und stach mit dem Messer auf das wehrlose Opfer ein. Gellende Schreie waren im Stiegenhaus zu hören. Eine aufmerksame Nachbarin verständigte einen Wachmann, der im richtigen Moment zur Hilfe kam. Bevor der Täter sein Werk vollenden konnte, klickten für diesen die Handschellen.Nach diesem Vorfall warnte die Polizei alle Zimmervermieter, dass sie keinem Mieter oder Bettgeher Einblicke in ihre finanzielle Situation geben sollen.Quelle: Edelbacher, Maximilian; Seyrl, Harald (2004): Tatort Wien, Band 1: Die Zeit von 1900 – 1924 Edition Seyrl, Wien – Scharnstein
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