Für den Weihnachtsgeschenkeeinkauf bieten Online-Shops ohne Frage einige Vorteile: Sie sind 24 Stunden lang geöffnet, das Angebot ist schier grenzenlos und die meisten Anbieter liefern schnell. Aber Vorsicht: Nicht alle Angebote sind ehrlich gemeint. Umgekehrt gilt auch für Verkäufer: Nicht jeder Kunde ist zahlungswillig! Damit es nicht zu einer vorzeitigen unliebsamen Bescherung kommt, möchten wir Ihnen im Folgenden ein paar Tipps für das sichere Shoppen im Internet geben.Sowohl für Käufer als auch für Verkäufer gilt: Achten Sie auf die Sicherheit der Homepage, über die die Waren verkauft werden sollen! Eine gut verschlüsselte Homepage weist immer https:// vor ihrer eigentlichen Webadresse auf und verwendet bei Web-Masken zur Angabe von Zahlungsdaten das Schlosszeichen. So können Sie sicher sein, dass weder Ihre Adresse, noch Daten zu Ihrer Bestellung, noch Ihre Bankdaten von Dritten ausgespäht werden können. Wer völlig auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte zudem auf die Verwendung eines gut gesicherten WLAN-Netzes achten. Free Wifi-Netze, wie man sie an vielen öffentlichen Orten gratis verwenden kann sind meist sehr anfällig für Viren- und Hacker-Attacken. Eine weitere Methode für das Ausspionieren von Zahlungsdaten ist außerdem das sogenannte „Shoulder-Surfing“. Dabei starren Dritte Kunden etwa während der Online-Überweisung von Geld über die Schulter und spionieren so ihre Zugangsdaten zu ihrem Online-Konto aus. Achten Sie also, ähnlich wie beim Abheben am Bankomaten, auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu anderen Personen.Ist das Geld erst einmal überwiesen, bzw. die Ware ausgeliefert, sollten beide Seiten die Bewegungen auf ihrem Konto im Auge behalten. Sollten plötzlich Beträge abgebucht werden, die sich auch mit vielem Nachdenken nicht erklären lassen, sind die Bankdaten möglicherweise trotz aller Vorsicht doch ausgespäht worden. In diesem Fall empfiehlt sich eine sofortige Meldung bei der Bank und eine Anzeigenerstattung bei der Polizei.Verkäufer sollten auch deshalb ihr Konto regelmäßig überprüfen, da sie das Risiko haben, dass manche Kunden nach der Bestellung der Ware den Kaufpreis einfach nicht überweisen. Homepages, die es Kunden ermöglichen, sich als „Gast“ einzuloggen und dann „Auf Rechnung“ zu bestellen sind daher für Verkäufer nur bedingt empfehlenswert. Sicherer sind Konstruktionen, in denen der Kunde aufgefordert wird, gleich bei der Bestellung seine Zahlungsdaten bekanntzugeben. Im Zweifelsfall gilt der gute alte Grundsatz: Erst das Geld und dann die Ware!Käufer wiederum sollten sich vor einer Bestellung unbedingt über den Verkäufer und die betreffende Homepage informieren. Um sicherzugehen, dass man auf einer seriösen Homepage gelandet ist, sollte man vor dem Kauf auf das Impressum der Seite schauen und folgende Punkte beachten:1. Ist eine vollständige Nennung und Anschrift der Firma, bzw. des Verkäufers angegeben? 2. Ist die angegebene Telefonnummer echt? 3. Ist der (Klar!)Name des Verkäufers, bzw. des Geschäftsführers der Firma angegeben? 4. Und gibt es eine UID-Nummer (Umsatz-Identifikations-Nummer) und klar formulierte AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingungen)?Wenn all das angegeben ist, kann man zumindest der Verkaufs-Homepage trauen. Allerdings ist dies noch keine Garantie dafür, dass die bestellte Ware nach der Zahlung des Preises auch verlässlich geliefert wird. Hier haben Käufer die Möglichkeit, nach Kundenrezensionen zum Verkäufer auf diversen Online-Plattformen zu suchen.Ebenfalls lohnt sich die Suche nach möglichen Warnungen der Polizei vor manchen Verkäufern oder Homepages. Eine gute Möglichkeit sind die Webseite Watchlist Internet oder die Präventionsseiten des Bundeskriminalamtes.Da es immer wieder vorkommt, dass Ware beschädigt oder zu spät angeliefert wird, sollten Kunden vor dem Kauf mit dem Verkäufer zusätzlich klären, ob eine Reklamierung möglich ist.Um sich zu guter Letzt noch eine große Enttäuschung und Ärger zu ersparen gilt für Käufer: Beim Online-Shopping nicht den Hausverstand über Bord werfen! Viele günstige Angebote mögen auf den ersten Blick verlockend sein, können aber mit dem Erhalt von minderwertiger Ware enden.Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gilt allerdings am Ende sowohl für Kunden als auch für Verkäufer: Die volle Sicherheit gibt es, wie so oft im Leben, nicht! Seien Sie aus diesem Grund lieber dreimal zu vorsichtig als einmal zu unbedacht!
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