Prävention: Dämmerungseinbrüche

Prävention: Dämmerungseinbrüche Dämmerungseinbrüche: Prävention als wirksames MittelIm Herbst und Winter steigt durch die früher einsetzende Dämmerung österreichweit die Zahl der Einbrüche in Wohnstätten. Die Wiener Polizei bekämpft dieses Phänomen der Dämmerungseinbrüche regelmäßig durch breit angelegte Maßnahmenpakete. Eines der wichtigsten Elemente ist hierbei der Eigenschutz bzw. die Kriminalprävention: Durch Selbsthilfe können viele Einbrüche verhindert oder vereitelt werden.Die vielen Präventionsbemühungen der Polizei werden heuer um eine Facette reicher: Über die Facebook-Seite der LPD Wien wird ein Online-Probebetrieb implementiert. In bestimmten Fällen sollen die Einwohner betroffener Gebiete zeitnah und zielgerichtet von Einbruchsvorfällen informiert werden, damit sie einerseits aus eigenem Antrieb kurzfristige, einfache Präventionsmaßnahmen setzen und andererseits via E-Mail auch eigene Wahrnehmungen an die Polizei rückmelden.Zum Thema Dämmerungseinbrüche S.g. Dämmerungseinbrüche sind ein europaweit auftretendes kriminalpolizeiliches Phänomen. Durch die früh einsetzende Dämmerung in den Monaten Oktober bis März schlagen Täter zwischen 16 und 21 Uhr besonders häufig zu. Beliebte Tatobjekte sind Wohnstätten mit guter Verkehrsanbindung, schwer einsehbare Grundstücke und ebenerdig gelegene Wohnungen. Die Täter versuchen zumeist durch das Aufzwängen von Terrassentüren und gartenseitig gelegenen Fenstern, Türen oder Kellerzugängen in das Wohnobjekt einzudringen.Der Kampf gegen die Einbruchskriminalität muss auf mehreren Ebenen parallel geführt werden: Einerseits durch gezielte polizeiliche Maßnahmen (Analyse und rasche Fahndungs- und Ermittlungsschritte), andererseits durch die Information an die Bevölkerung, wie man sich selbst gegen Einbrüche schützen kann. Vor allem dieser kriminalpräventiven Komponente kommt – national und international – eine immer wichtigere Bedeutung zu. Dies ist auch der Grund, warum der Facebook-Probebetrieb ins Leben gerufen wird.Facebook als kriminalpräventives ToolAb 1. November startet der erwähnte Probebetrieb der gezielten Facebook-Informationen im Wiener Stadtgebiet. Es handelt sich hierbei um ein Projekt, das von LPD Wien und dem Bundeskriminalamt durchgeführt wird. Kommt es in bestimmten, geographisch eingrenzbaren Bereichen zu einer Häufung von Dämmerungseinbrüchen, setzt die LPD Wien gezielte Gegenmaßnahmen.Eine dieser Maßnahmen ist die Schaltung eines Facebook-Posts, der die Einwohner dieses örtlichen Bereichs über die Deliktshäufung informiert. Das Ziel: Die betroffenen Bevölkerungsteile können eigenständig präventive Maßnahmen ergreifen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für die Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen der Polizei leisten.Durch eigene, meist einfache Sicherungsmaßnahmen können Einbrecher abgeschreckt werden, was auch die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik belegen: Bei über 46 Prozent aller Wohnraumeinbrüche 2017 in Wien blieb es beim Versuch und dem Täter gelang es nicht, die Tat zu vollenden. Darüber hinaus können verdächtige Wahrnehmungen seitens der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten direkt an die Polizei via E-Mail rückübermittelt werden. Eventuelle Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen können so noch effizienter erfolgen.Kriminalpräventive MaßnahmenEigenschutz, eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind enorm wichtig, um Einbrüche zu verhindern. Eine Vertrauensperson, die bei Abwesenheit nach dem Rechten sieht und den Postkasten entleert, leistet wertvolle Dienste. Die Polizei will aber auch die Menschen dazu motivieren, verdächtige Beobachtungen zu melden: In jeder Polizei-Dienststelle, beim Grätzl-Polizisten, oder in Notfällen unter der Telefonnummer 133.Allgemeine Tipps der Kriminalprävention• Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind sehr wichtig! Zusammenhalt schreckt Täter ab!• Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie Werbematerial. • Schließen Sie Fenster, Terrassen- und Balkontüren.• Vermeiden Sie Sichtschutz, der dem Täter ein ungestörtes Einbrechen ermöglicht.• Räumen Sie weg, was Einbrecher leicht nützen können (Leitern etc.)• Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren für Beleuchtung und installieren Sie eine Außenbeleuchtung.• Sichern Sie Terrassentüren und lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.Verhalten bei anwesendem Täter:• Erwecken Sie den Eindruck, dass Sie nicht alleine sind (Rufen sie beispielsweise einen Namen).• Drehen Sie das Licht auf.• Ermöglichen Sie dem Täter die Flucht, stellen Sie sich ihm nicht in den Weg. • Vermeiden Sie jede Konfrontation, sonst könnte die Situation eskalieren. • Merken Sie sich möglichst viele Details zur Person des Täters.• Rufen Sie sofort die Polizei unter 133 an und geben Sie bekannt, wie viele Täter Sie gesehen haben und in welche Richtung sie geflüchtet sind. Halten Sie telefonische Verbindung mit der Polizei.• Verlassen Sie das Haus oder die Wohnung und warten Sie auf der Straße auf die Polizei.Verhalten nach dem Einbruch:• Bewahren Sie Ruhe. Rufen Sie sofort die Polizei unter 133 an. Halten Sie telefonische Verbindung mit der Polizei und folgen Sie den Instruktionen.• Betreten Sie das Haus oder die Wohnung nicht, sondern warten sie auf der Straße auf die Polizei.Spezialisten des LKA Wien führen auch persönliche Beratungsgespräche durch und zwar beim Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst in 1070 Wien, Andreasgasse 4.Nähere Informationen und auch die wichtigsten Sicherheitstipps sind auf der Homepage der Landespolizeidirektion Wien sowie auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes angeführt. Zusätzlich werden auf der Facebook-Seite und dem Twitter-Account der LPD Wien regelmäßig Präventionstipps für alle Deliktsbereiche veröffentlicht.Presseaussendung vom 22.10.2018, 11:03 UhrReaktionen bitte an Die LPD Wienzurück

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