Polizeiliche Kriminalstatistik 2021
2021 ging die Anzahl der angezeigten Straftaten in Wien zurück. Gestiegen sind jedoch die Straftaten in der Internetkriminalität, Radikalisierungen im Zuge von Corona-Demonstrationen und Straftaten in der Schlepperkriminalität.Wien: Wurden im Jahr 2020 noch 152.478 Straftaten angezeigt, liegt die Anzahl im Jahr 2021 bei 144.183 Straftaten. Mehr als 5% weniger als 2020 bei einer Aufklärungsquote bei 45,9% (Quelle: .BK/PKS Österreich, Stand: 09.02.2022). Ein historischer Tiefstand in der Erfassung der Strafdelikte.Internet-Kriminalität steigt“Globalisierung und Digitalisierung haben unsere Welt in den vergangenen beiden Jahrzehnten verändert. Die Auswirkungen sind auch in der Kriminalstatistik 2021 wahrnehmbar und haben die Anzeigen wegen Delikten im Cyberraum in die Höhe schnellen lassen“, sagte Innenminister Gerhard Karner. 17.068 Straftaten wegen Internetkriminalität wurden 2021 in Wien bei der Polizei angezeigt. Davon konnten 4.728 Straftaten geklärt werden und entspricht eine Aufklärungsquote von 27,7% (Quelle: .BK/PKS, Stand: 03.02.2022). Vor allem Betrugsfälle, Erpressungen und das Einsetzen von Schadstoffprogrammen zählen zu den häufigsten Internetdelikten.Um dem Phänomen entgegen zu wirken, wurde die Einheit der Cyber-Spezialisten im Bundeskriminalamt auf 100 Polizeibedienstete aufgestockt. Auch die bestehenden Strafen, vor allem die Strafrahmen und Straftatbestände möchte Innenminister Karner gemeinsam mit der Justizministerin evaluieren.Radikalisierung bei DemonstrationenAuch im zweiten Pandemiejahr stellte die Polizei bei einer Vielzahl von Demonstrationen vor Herausforderungen. Von mehr als 2.100 Versammlungen österreichweit, wurden 25.000 Verwaltungsanzeigen und 550 strafrechtliche Anzeigen erstattet. Knapp 600.000 Stunden waren die Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Seit Jänner 2021 wurden etwa 60 Polizistinnen und Polizisten bei Demonstrationen verletzt.Der Fokus der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst liegt weiterhin in der konsequenten Beobachtung der rechtsradikalen Szene.Kampf gegen Schlepper3.570 Anzeigen wegen Schlepperei wurden in Österreich 2021 bearbeitet. Mehr als doppelt so viel wie im Jahr davor, wo es noch 1.771 Anzeigen waren (Quelle: .BK/PKS, Stand: 07.02.2022).“Die Bündelung des Know-hows im Bereich der Ermittlungen durch die Einrichtung einer spezialisierten Abteilung im Bundeskriminalamt ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Schlepperkriminalität“, so der Innenminister. Kommende Woche bei der internationalen Rückführungskonferenz wird die Schlepperkriminalität ein Thema sein. Bereits die bestehenden gemischten länderübergreifenden Streifen wie etwa in der Slowakei und Ungarn sollen weiterhin intensiviert werden.