Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 – Detailzahlen für WienDatum: Jänner bis Dezember 2018Uhrzeit: -Adresse: WienNachstehend finden Sie – ergänzend zur heute veröffentlichten Kriminalstatistik 2018 für Österreich – die detaillierte Aufschlüsselung und Analyse für Wien. Der Bericht 2018 beinhaltet grundlegende Neuerungen im Vergleich zu den Vorjahren. Die Adaptionen dienen dazu, die aktuellen Entwicklungen der Kriminalität und Neuerungen der Strafverfolgung bestmöglich abzubilden.Rückfragen und Interviewanfragen zu der Statistik für Wien sind bitte ausschließlich heute, 02.05.2019, bis spätestens 17:00 Uhr, an den Leiter des Landeskriminalamts Wien, Generalmajor Josef KERBL, B.A., M.A., unter der Telefonnummer 01/31310/38000 zu richten.Niedrigste Kriminalitätsbelastung seit 19 JahrenAufklärungsquote weiter gestiegenBesonders in bisher stark belasteten Teilbereichen wie bei den Delikten des Einbruchsdiebstahles in Wohnräume sowie des Taschen- und Trickdiebstahles, aber auch beim Einbruchsdiebstahl in Kraftfahrzeuge und beim Diebstahl von PKW und Krafträdern, gibt es weitere Rückgänge.Die Kriminalstatistik gibt Auskunft über die von Jänner bis Dezember 2018 an die Staatsanwaltschaft erstatteten Anzeigen.Die Gesamtanzahl der angezeigten Fälle sank in Wien in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr von 190.056 auf 169.190. Dies bedeutet einen Rückgang um –11% im Jahresvergleich zu Jänner bis Dezember 2017. Die Zahl 169.190 bedeutet aber auch, dass die Bundeshauptstadt Wien die geringste Kriminalitätsbelastung seit 19 Jahren aufweist. Im Jahre 1999 betrug die Anzahl der Anzeigen und somit die Gesamtkriminalität in Wien 154.296. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Anzahl der Anzeigen stetig zu. Der absolute Höhepunkt wurde im Jahre 2003 mit 257.090 Anzeigen erreicht und verringerte sich sodann wieder in den Folgejahren.Die Aufklärungsquote ist von Jänner bis Dezember 2018 gegenüber dem Vorjahr von 42.4% auf 43,6 % gestiegen und ist der beste Wert seit dem Jahr 2000.Die Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen ist von 79.724 im Jahre 2017 auf 82.807 im Jahre 2018 gestiegen. Der Anteil der Fremden bei den Tatverdächtigen ist im Jahresvergleich von 51,7 % auf 51 % gesunken.Besonders markant ist der Rückgang der angezeigten strafbaren Handlungen im Bereich der Eigentumskriminalität (§§ 127-131 StGB) um insgesamt -15,2 %. Gerade auf diesem traditionell sehr belasteten Sektor gibt es besonders günstige Entwicklungen: so sank etwa das Delikt „Diebstahl“ von 52.452 auf 45.962 um 6490 Fälle (- 12,4 %), „Einbruchsdiebstahl“ sank ebenfalls deutlich gegenüber dem Vergleichszeitraum von 31.660 auf 25.229 um 6.431 Fälle (- 20,3 %).Konkret bedeutet dies Rückgänge beispielsweise bei „Diebstahl von KFZ insgesamt“ von 1.225 auf 945 (- 22,9 %), darunter bei „Diebstahl von PKW“ von 723 auf 503 (- 30,4 %), bei „Einbruchsdiebstahl in KFZ“ von 4812 auf 3428 (- 28,8 %), bei „Einbruchsdiebstahl in Wohnungen“ von 4.351 auf 3.018 (- 30,6 %), bei „Einbruchsdiebstahl in Wohnhäuser“ von 1.133 auf 753 (- 33,5 %) sowie bei „Einbruchsdiebstahl in Keller“ von 8.019 auf 5.151(- 35,8 %) und bei sämtlichen Formen von „Taschen- und Trickdiebstahl“ von 15.518 auf 11.792 Anzeigen (- 24 %).Diese Entwicklung wurde von der Landespolizeidirektion Wien mit einer gezielten Verstärkung der Streifentätigkeit, einer ganzen Reihe von lokalen Schwerpunktaktionen durch uniformierte und zivile Kräfte und entsprechenden Präventionsmaßnahmen ermöglicht und gefördert. Gerade im Bereich der Einbruchskriminalität hat sich die akribische kriminalpolizeiliche Arbeit, die zur Aufklärung vieler Seriendelikte geführt hat, auch als deutliches Abschreckungsmittel gegenüber organisierten Banden erwiesen. Die polizeilichen Maßnahmen werden den Anforderungen entsprechend weiter fortgesetzt, wie etwa durch groß angelegte Initiativen der Wiener Polizei zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität.Im Deliktsbereich Wirtschaftskriminalität ist die Zahl der Anzeigen von 19.867 (2017) auf 20.828 (2018), somit um 4,8 % gestiegen. Ein großer Teil davon betrifft Anzeigen wegen Betruges gem. § 146 StGB mit einer Zunahme von 8.710 (2017) auf 9.601 (2018), somit ein Plus von 10,2 %. Einen großen Anteil davon nehmen Bestell-/Warenbetrügereien ein, bei denen die Zahl der Anzeigen von 5.746 (2017) auf 6.569 (2018) somit um 14,3 % gestiegen ist. Im Bereich Internetbetrug ist die Zahl der Anzeigen auch weiterhin gestiegen, nämlich von 4.126 (2017) auf 4.792 (2018) und somit um 16,1%. Im Deliktsbereich Cybercrime im engeren Sinn ist ebenfalls ein Anstieg von 1.164 auf 1.251 Anzeigen zu verzeichnen.Erfreulich ist der Rückgang bei der Gewaltkriminalität von 26.503 Anzeigen im Jahre 2017 auf 24.131 im Jahre 2018, das bedeutet einen Rückgang um – 8,9 %. Die Raubdelikte sind insgesamt um 169 Anzeigen von 1335 auf 1166 gesunken. So ist etwa der Raub an öffentlichen Orten von 864 Delikten auf 782, somit um – 9,5 % gesunken.Die Körperverletzungen (§§ 83-87 StGB) fielen insgesamt von 15.296 auf 13.923, somit um 1.373 Delikte (- 9,0 %). Die Anzeigen wegen Vergewaltigung gem. § 201 StGB sind von 275 (2017) auf 305 (2018) gestiegen. Ein Anstieg ist bei Anzeigen wegen sexueller Belästigung und öffentlichen geschlechtlichen Handlungen gem. § 218 StGB von 538 im Jahr 2017 auf 625 im Jahr 2018 zu verzeichnen.Die vollendeten Tötungsdelikte sind von Jänner bis Dezember 2018 mit 23 Fällen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 um 3 Fälle gestiegen; von diesen 23 Mordfällen des Jahres 2018 wurden (bisher) 22 Fälle geklärt.Hinsichtlich des verstärkten „bandenmäßigen“ Auftretens (teilweise verbunden mit Gewalt- und Raubkriminalität) bestimmter ethnischer Gruppierungen im öffentlichen Raum, etwa auf Bahnhöfen und in Einkaufszentren, wurde die Zusammenarbeit mit Verantwortlichen und Betroffenen weiter ausgebaut. Durch entsprechende uniformierte Präsenz an betroffenen Örtlichkeiten wurden Straftaten verhindert und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt.Zur Bekämpfung der Sexualdelikte erfolgte eine koordinierte Bearbeitung durch Fachexperten. Aktuelle Erkenntnisse und Analysen werden laufend durchgeführt und zeitnah entsprechend kommuniziert.Presseaussendung vom 02.05.2019, 12:17 UhrReaktionen bitte an Die LPD Wienzurück
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