Mehrtägige Übung von Polizei und Militär

In einer gemeinsamen Übung testeten die Polizeibeamten der Landespolizeidirektion Wien und die Soldaten des Militärkommandos Wien vom 16. – 23. November 2017 ihre Zusammenarbeit beim Schutz kritischer Infrastruktur.Ziel der Übung war es, die Führungsverfahren der Polizei und des Bundesheeres aufeinander abzustimmen, die Kommunikation zwischen Einheiten und Führungsebenen sicherzustellen und gegebenenfalls Schwachstellen aufzuzeigen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.Auch galt es für die mitübenden Unternehmungen Rückschlüsse auf die Kommunikation mit den Einsatzkräften zu ziehen, und Ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen auf die Probe zu stellen.Ein wesentliches Ziel der Übung war außerdem die Anwendung von polizeilichen Befugnissen durch Soldaten im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz in rechtmäßiger, verhältnismäßiger und einsatztaktisch korrekter Form zu üben.Im Zuge der in Zusammenarbeit mit dem ORF, den Wiener Linien, den Wiener Netzen sowie dem Ölhafen Lobau koordinierten Einsatz-Übung wurden verschiedene Einsatzszenarien nachgestellt. So wurden etwa Personen und Fahrzeugkontrollen, Beobachtungs- und Streifentätigkeiten in den beübten Schutzobjekten durchgeführt.Des Weiteren wurden durch Polizeibeamte, Polizeischüler und Soldaten der Garde zahlreiche Einlagen eingespielt. Auch viele Mitarbeiter der Unternehmen stellten sich für die Einlagendarstellungen zur Verfügung. Außerdem wurde der Umgang mit polizeilichen Alltagssituationen vor Schutzobjekten geübt, wie der Umgang mit alkoholisierten Randalierern, medizinischen Notfällen, der Umgang mit Demonstranten und Journalisten oder Autofahrern ohne Kennzeichen oder Führerschein.In einer Szene etwa wurden Soldaten von einem Reporter zur Sinnhaftigkeit ihres Einsatzes befragt. In einer anderen Situation wurde ein Fahrzeug des Bundesheeres von Demonstranten eingekesselt. Ein besonderes Highlight war auch der Schutz einer Veranstaltung im Radiokulturhaus.Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Kontrolle von gefährlich aussehenden Paketen, Taschen und Rucksäcken. So waren manche Pakete nicht mit einem Adressaten versehen und enthielten Drähte oder flüssigen Inhalt und große Taschen oder Rucksäcke wurden von Mitarbeitern oder auch firmenfremden Personen vor dem beübten Gebäude platziert oder in dessen Eingangsbereich gebracht. Dabei wurde die Zusammenarbeit mit den Kräften des Bundesheeres und Sprengstoff- oder gefahrenstoffkundigen Organen der Polizei intensiv geübt.Besondere Bewährungsproben für die Kommunikation zwischen den Einsatzbeteiligten ergaben sich, wenn etwa die Flucht eines bewaffneten Täters nach einem Überfall im ersten Bezirk gemeldet wurde, der dann auch vor einem Schutzobjekt von Soldaten erkannt und festgenommen wurde, als auf einem der Firmengelände eine gesuchte Person gesichtet wurde oder als Angreifer versuchten, sich über die Gleise der Wiener U-Bahn abzusetzen und der U-Bahntunnel daher durchsucht werden musste.Die Übung fand am 23.11.2017 ihr Ende, die Verantwortlichen der Landespolizeidirektion Wien, des Militärkommandos Wien und des Jägerbataillons Wien 2 zogen eine positive Bilanz über die Übung und stellten fest, dass alle Übungsziele in vollem Umfang erreicht wurden.

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