LGBTIQ und Polizei

Nach einer Corona-bedingten einjährigen Pause fand am 18. November 2021 bereits zum fünften Mal die jährliche Diskussionsveranstaltung des Referates Minderheitenkontakte statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Wiener Anti-Diskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender-Lebensweisen organisiert. Das Diskussionsthema dieses Jahres war die Frage, wie eine bessere Kommunikation zwischen Angehörigen der LGBTIQ-Community und der Polizei gelingen könnte.In seiner Begrüßungsansprache betonte der Leiter des Büros Organisation, Strategie und Dienstvollzug, Herr Generalmajor Karlheinz Dudek, die Wichtigkeit eines gelingenden Dialogs zwischen der Polizei und allen Bevölkerungsgruppen. Niemand sollte befürchten, auf einer Polizeidienststelle aufgrund seiner oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert zu werden. Auch der Leiter des Referates Minderheitenkontakte, Mag. Alfred Schön, nannte das Gespräch als einen wichtigen Schritt und zeigte sich über die Teilnahme, trotz Pandemie, erfreut.Anwesend waren neben Herrn Generalmajor Dudek, der Leiterin des Referats Bürgerinformation, Frau Hofrätin Mag. Schula, Herr Gruppeninspektor Reinhard Szakasits von der Grätzlpolizei und den Mitarbeitern des Referats Minderheitenkontakte, Herr Gemeinderat Thomas Weber als Vertreter der Stadt Wien sowie Angehörige mehrerer Vereine und Initiativen aus der LGBTIQ-Community.Im Laufe der Diskussion ergaben sich mehrere Schwerpunkte. So war eine zentrale Frage die nach den richtigen Ansprechpartnern bei allgemeinen Sicherheitsfragen, welche die LGBTIQ-Community betreffen. In diesem Zusammenhang wurde die Auflösung des Vereins Gay Cops bedauert. Die Grätzlpolizei und das Referat Minderheitenkontakte leisten allerdings wichtige Präventionsarbeit. Ein weiteres Thema war die Situation von nicht heterosexuellen Menschen mit Migrationsbiografie. Viele hätten in ihren Herkunftsländern aufgrund ihrer sexuellen Orientierung schlechte Erfahrungen mit polizeilichen Organisationen gemacht. Auch kleine Gesten würden aber große Wirkung zeigen, wie etwa das Auslegen von Foldern zur Schwulen- und Lesbenberatung auf Polizeidienststellen.Insgesamt wurde die Kommunikationsbasis mit der Polizei im Vergleich zur Situation in den 80er- und 90er-Jahren als gut beurteilt. Die Präventions- und Aufklärungsarbeit über die Rechte von Angehörigen der LGBTIQ-Community müsse allerdings weiterbetrieben werden.Die Wiener Polizei bedankt sich bei allen Diskussionsteilnehmerinnen und –teilnehmern für ihren Besuch und die rege Beteiligung an der Diskussion. Wir wünschen ihnen weiterhin alles Gute!

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