Wien 1902: In der Wiener Burggasse betrieb ein Mann ein Altwarengeschäft. Als der Trödler zur gewohnten Essenszeit bei seiner Familie nicht erschien, hielten diese Nachschau und erschraken. Der Altwarenhändler lag tot am Boden im Geschäft.Das Opfer wurde von einem unbekannten Täter mit vierzehn Hammerschlägen tödlich verletzt, der aus dem Geschäft eine Brieftasche mit 100 Kronen, etliche Versatzscheine und alte Kleider raubte. Die Polizei fahndete in allen Richtungen und kam bald zum erwünschten Erfolg.Zeugen sahen einen uniformierten Mann, der in der Tatzeit die Trödlerei verließ und in einem Rohbau in der Kaiserstraße verschwand. In dem Haus fanden die Polizisten eine blutverschmierte Kleidung und ein Flügelrad, das zur damaligen Zeit die Eisenbahner auf ihren Kappen trugen.Eine umfangreiche Suche nach dem Mörder begann. Alle Bahnbediensteten mussten sich mit voller Montur vor ihren Vorgesetzen stellen. Bei einem Eisenbahner fehlte das Flügelrad auf seiner Dienstkappe. Der Mann wurde verhaftet, der zum Raubmord voll geständig war. Der Täter wurde zum Tode verurteilt.Quelle: Edelbacher, Maximilian; Seyrl, Harald (2004): Tatort Wien, Band 1: Die Zeit von 1900 – 1924 Edition Seyrl, Wien – Scharnstein
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