Der verlorene Sohn kehrt zurück
„Manchmal muss man das Chaos nur ein bisschen schütteln und es wird ein Wunder daraus“ – so wie dieser Spruch ist es einem Mann im echten Leben ergangen. Vor 20 Jahren begann ein Familienstreit zwischen Mutter und Sohn. Kein Wort wurde miteinander gesprochen. Der Mann verlor sein zu Hause, seinen Job und seine Familie. Ein Leben auf der Straße folgte. Doch das Schicksal des Mannes sollte sich bald ändern.Immer wieder erhielt die Polizei Beschwerden über einen obdachlosen Mann, der in einem Stiegenhaus in der Alser Straße nächtigte. Die Grätzlpolizistin der Polizeiinspektion Otto-Wagner-Straße traf den Mann an. Er war ungepflegt, etwas verwirrt und extrem in sich gekehrt. Nach einem Gespräch mit dem Mann war das Eis gebrochen und er erzählte der Polizistin seine Geschichte. In dem Wohnhaus, in dem er nächtigte, wohnte seine Mutter. Er habe selbst früher in der Wohnung mit ihr zusammengelebt, doch ein böser Streit endete alles.Die Polizistin zögerte keinen Moment und sprach mit dessen Mutter. Die Frau war schockiert und überrascht, dass ihr Sohn obdachlos war und fast täglich im Stiegenhaus schlief. Die Mutter war bereit sich mit ihrem Sohn zu treffen, um wieder ein gemeinsames Familienleben zu führen. Der Mann genierte sich jedoch für seinen Zustand und wollte daher seine Mutter nicht aufsuchen. Nach 20 Jahre Funkstille ist der erste Schritt zur Versöhnung nicht leicht. Doch die Polizistin gab nicht auf. Als sie den Mann wieder im Stiegenhaus traf, schrieb sie seiner Mutter sofort eine SMS.Wunder geschehenNach einiger Zeit traf die Polizistin den Mann zufällig auf der Straße. Der Mann war gepflegt und trug saubere Kleidung. Was war passiert? Es kam zu einer Aussprache zwischen Mutter und Sohn. Der lange Streit wurde beendet und der Sohn durfte endlich wieder nach Hause kommen.