Demenzfreundliche Dienststellen

Sieben demenzfreundliche Dienststellen aus Wien wurden ausgezeichnetDerzeit gibt es in Österreich ca. 120.000 an Demenz erkrankte Personen. Laut Experten wird sich diese Zahl alle 20 Jahre verdoppeln. Die Sicherheitsakademie des Innenministeriums bietet in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems seit 2016 ein Online-Tool für Polizistinnen und Polizisten an, das sich mit Demenz beschäftigt. Die Donau-Uni Krems zertifiziert Dienststellen, in denen über 70 Prozent der Bediensteten diesen Kurs abgeschlossen haben. Am 22. Mai 2017 wurden im Innenministerium die ersten Zertifikate übergeben und mit dabei waren auch sieben Dienststellen der Wiener Polizei.Univ. Prof. Dr. Auer, Mag. Hutter und Landespolizeipräsident Dr. Pürstl betonten aus diesem Grund die hohe Wichtigkeit des richtigen Umgangs von Polizisten mit Demenzkranken. „Menschen mit Demenz sind Menschen, wie du und ich“, erinnerte etwa Frau Prof. Auer. Und: „Fehlende Wertschätzung ist das wahre Leiden von Menschen mit Demenz.“ Mag. Hutter rief außerdem den berühmten Satz Erich Kästners ins Gedächtnis: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Viele Menschen würden den Beruf des Polizisten mit Strafen und Verhaftungen in Verbindung bringen. Es gebe aber auch eine hilfsbereite Seite der Polizeiarbeit. Besondere Leistungen, auf genau dieser Seite müssten aber auch gebührend durch den Dienstgeber anerkannt werden, so der Landespolizeipräsident in seiner Rede: „Wenn es gelingt, andere zu motivieren, ist die Hälfte schon gewonnen“, so Dr. Pürstl.Am Montag, dem 22. Mai 2017 um 11.00 Uhr, wurden im Festsaal des Innenministeriums folgende Dienststellen mit dem Prädikat „Demenzfreundliche Dienststelle“ ausgezeichnet.• Polizeikommissariat Döbling• Stadtpolizeikommando Liesing• Polizeiinspektion Hohe Warte• Polizeiinspektion Anton Baumgartner-Straße• Polizeiinspektion Lehmanngasse• Polizeiinspektion Purkytgasse• Polizeiinspektion LangobardenstraßeDie Feierlichkeiten wurden von der Polizeimusik Wien musikalisch umrahmt.

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