„Fehlalarm“ und „Einsatz gut gelaufen“ – damit schloss der Polizeieinsatz am 17. Oktober in der Schule Oberau in Feldkirch –Gisingen, nach dem ein Mann mit Langwaffe in der Schule Schlimmstes erwarten hatte lassen.Unabhängig von dem Ausgang und dem gut funktionierenden Ablauf wurde eine intensive polizeiinterne Aufarbeitung des Einsatzes initiiert. Damit soll auch weiterhin bestmögliche Polizeiarbeit in besonderen Bedrohungslagen gewährleistet werden. Zu diesem Zweck haben die Landespolizeidirektion mit Unterstützung des Bezirkspolizeikommandos Feldkirch und der Polizeiinspektion Feldkirch den Ablauf des Einsatzes analysiert. Das Ergebnis dieser Evaluierung wurde allen am Einsatz Beteiligten in den letzten beiden Tagen (20.-21.11.2012) präsentiert. Dazu eingeladen waren auch zwei Kollegen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West, die ihrerseits über Erfahrungen im Bereich Bedrohungslage und Amok-Situation berichteten.Polizeibeamte werden regelmäßig auf besondere Gefahrenlagen trainiert. Theorie ist aber nicht gleich Praxis, das ist die Quintessenz der Vortragsreihe. Gerade die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen verändert aber oft Vieles und ist sehr belastend. Auch bedeutende Faktoren wie Informationsfluss und Vorausdenken sind in außerordentlichen Stresssituationen eine Herausforderung. „Deshalb ist es wichtig aus Erfahrungen zu lernen und schon im Vorfeld die Zusammenarbeit mit internen und externen Partnern zu pflegen und zu stärken“, betont auch Landespolizeidirektor Dr. Hans-Peter Ludescher. „Polizeiintern, aber auch mit Bezirkshauptmannschaften oder den Schulen selbst ist eine strukturierte Kooperation unerlässlich um letztlich ein rasches und nachhaltiges Handeln im Ernstfall zu ermöglichen.“Es ist geplant, die gewonnenen Erkenntnisse dieser Aufarbeitung als Grundlage für polizeiinterne Empfehlungen zu verwenden. Diese sollen den Ablauf, das Zusammenspiel der Kräfte und taktisches Vorgehen weiter verbessern.
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in Vorarlberg
Polizeieinsatz – Nachbesprechung
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