Internationale Übung mit Brandmittelspürhunden
Unter großem medialem Interesse zeigten Brandmittelspürhunde aus Österreich, Schweiz und Deutschland am 22. August 2012 auf dem Gaisbühel-Gelände in Bludesch ihr Können.Insgesamt nahmen sechs Ausbilder, zwölf Hundeführer aus Österreich, vier Hundeführer und eine Hundeführerin aus Deutschland und sechs Hundeführer aus der Schweiz mit ihren Hunden an der Übung teil.Auf den verschiedensten Gebieten kriminalpolizeilicher Erhebungstätigkeiten bieten sich Polizeidiensthunde auf Grund ihres ausgeprägten Geruchssinnes als Ermittlungshilfe an. Suchtmittel-, Fährten- oder Sprengstoffspürhunde sind die bekanntesten unter ihnen. Seit Oktober 2002 stehen der Bundespolizei Brandmittelspürhunde zur Verfügung. Sie werden eingesetzt, wenn die Brandursache unklar ist oder wenn der Verdacht auf Brandstiftung besteht. Die Tiere sind in der Lage, geringste Mengen eines Brandbeschleunigers wie Benzin oder Nitroverdünnung im Brandschutt aufzuspüren. Hunde können Duftgemische selektiv wahrnehmen, sie analysieren Teilkomponenten unabhängig von ihrer Intensität. Duftinformationen werden im Gedächtnis gespeichert und später wiedererkannt. Brandmittelspürhunde werden auf diese Stoffe konditioniert. Entdeckt der Hund einen flüssigen Brandbeschleuniger, so legt er sich hin und zeigt die Stelle zwischen den Vorderläufen mit der Nase an. Durch das passive Anzeigeverhalten werden keine Spuren vernichtet und der Hund wird im Brandschutt nicht verletzt. In jedem Bundesland stehen für die Brandursachenermittlung Brandmittelspürhunde zur Verfügung. Sie unterstützen die Brandermittler der Bundes- und Landeskriminalämter in ihrer Arbeit. Polizeidiensthunde werden generell im Grundausbildungslehrgang zum Schutz-, Stöber- und Fährtenhund ausgebildet. Bei entsprechender Eignung und jeweiligem Bedarf kann der Polizeidiensthund zu einer oder mehreren Spezialausbildungen herangezogen werden. Dieses erfolgreiche Dualsystem ist einzigartig und wird weltweit nur in Österreich praktiziert.Zusätzlich ausgebildet gibt es in Vorarlberg gibt es einen Brandmittelspürhund, einen Leichen- und Blutspurenspürhund, fünf Suchtmittelspürhunde, einen Sprengstoffspürhund sowie einen Hund für die Lawinen- und Verschüttetensuche.