Einjähriges Bestehen der neuen Landesleitzentrale der Landespolizeidirektion Vorarlberg
Einjähriges Bestehen der neuen Landesleitzentrale der Landespolizeidirektion Vorarlberg Presseaussendung der Polizei VorarlbergEinjähriges Bestehen der neuen Landesleitzentrale der Landespolizeidirektion VorarlbergAm 03.03.2020 erfolgte die „offizielle“ Inbetriebnahme der „neuen“ Landesleitzentrale der Bundespolizei in Bregenz in der Bahnhofstraße 45. Insgesamt stehen seither 45 speziell ausgebildete Polizistinnen und Polizisten der Bevölkerung am Notruf 133 und 112 zur Verfügung. Mit der Umsetzung des Projektes „Leitstelle Neu“ wurden österreichweit die vormals ca. 100 Bezirks- bzw. Stadtleitstellen auf 9 Landesleitzentralen zusammengelegt und zeitgleich ein österreichweit einheitliches modernes Einsatzleit- und Kommunikationssystems (ELKOS) implementiert. 450 Anrufe pro Tag In der Zeit von März 2020 bis Ende Februar 2021 wurden in Vorarlberg rund 165.000 Notrufe „133 / 112“ in der Landesleitzentrale Neu Vorarlberg entgegengenommen. Daraus resultierten insgesamt knapp 45.000 polizeiliche Interventionen. Das sind im Schnitt täglich über 450 eingehende Anrufe und durchschnittlich 125 koordinierte Polizei-Einsätze, an Spitzentagen über 300 Einsätze. Zudem langten ca. 4.300 technische Alarme (Telefonwählgeräte) in der LLZ ein. Auch gab es in diesem Jahr 5 internationale Seenotalarme, an denen sämtliche Bodenseeanrainerstaaten mitwirkten. „Dies ist eine beeindruckende Zahl an Einsätzen und Notrufen, die im ersten Jahr in der LLZ Vorarlberg von unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgearbeitet wurden“, erklärt der Fachbereichsleiter der LLZ – ChefInsp Christoph Feurle. Er zieht eine sehr positive Bilanz am Ende des ersten Betriebsjahres. Gebündelt in der Landeshauptstadt Mit Betriebsstart am 3. März 2020 wurden die Aufgaben der ehemaligen Bezirksleitstellen in einer landesweit zuständigen Landesleitzentrale mit Standort in Bregenz gebündelt. Seitdem langen alle Notrufe und technischen Alarme aus Vorarlberg in Bregenz ein und die Einsätze werden zentral von Bregenz aus koordiniert. Die Professionalisierung durch die zentrale Notrufentgegennahme und die Effizienzsteigerung durch zentrale Ressourcensteuerung aller verfügbaren polizeilichen Einsatzmittel sind ein wesentlicher Mehrwert der neuen Landesleitzentrale der Polizei. Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit mit der RFL (Rettungs- und Feuerwehrleitstelle) des Landes und anderen Blaulichtorganisationen ebenso Bestandteil, wie die Zusammenarbeit und Koordination mit benachbarten Leitstellen, um auch die grenzüberschreitende Abwicklung von Einsatzlagen entsprechend zu gewährleisten. Moderne Kommunikationstechnik rettet Leben In naher Zukunft ist geplant, dass jede neue Fahrzeugserie mit einem elektronischen Sicherheitssystem ausgestattet sein wird. Dieses System alarmiert im Fall eines ernsthaften Unfalls die Leitstelle der Polizei. Selbst wenn der Lenker nicht mehr im Stande ist den Notruf selbst zu wählen, wird die zuständige Leitstelle über seinen Standort sowie weitere wichtige Fahrzeugdaten informiert, dadurch können innerhalb kürzester Zeit die Polizei- und Rettungskräfte alarmiert werden. Dieses Notfallservice ist beim Bundesministerium für Inneres (BMI) angesiedelt und eine Erweiterung des Europäischen Notrufs 112, auch „e-Call“ genannt. Im ersten Jahr liefen 230 E-Calls in der Landesleitzentrale in Vorarlberg auf. Auch die Abwicklung derartiger e-Call-Notrufe („Public-Safety-Answering-Point“, PSAP) fällt in das Aufgabenspektrum der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neuen Landesleitzentrale. Top-Aktuelles Die 9 Landesleitzentralen der Polizei in Österreich wurden mit Februar 2021 nach ISO 18295-1 Zertifikat (Anforderungen für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen von Kundenkontaktzentren) zertifiziert. Dies gewährleistet, dass in Österreich, einem der sichersten Länder der Welt, die Darstellung der Leistung und das hohe Niveau der Landesleitzentralen anhand von Kenngrößen (ua. Servicelevel 1 und 2) verglichen werden und, falls notwendig, entsprechend gehandelt werden kann. Von den 165.000 Notrufen wurden 85,5 % innerhalb der ersten 10 Sekunden und weitere 12,1 % innerhalb der ersten 30 Sekunden nach Eingang des Anrufes entgegengenommen. Die mittlere Gesprächsdauer belief sich auf ca. 55 Sekunden.Presseaussendung vom 02.03.2021, 08:52 UhrReaktionen bitte an die LPD Vorarlbergzurück