Das Landeskriminalamt warnt vor neuen Betrugsmaschen Presseaussendung der Polizei VorarlbergDas Landeskriminalamt warnt vor neuen BetrugsmaschenAnlagenbetrug, falsche Polizisten, angebliche Microsoft-Mitarbeiter oder der Enkel-Neffen-Trick – der Phantasie der Betrüger sind kaum Grenzen gesetzt. Wiederholt warnt die Polizei vor den immer wieder auftretenden Betrugsmaschen, die wellenartig auftauchen und dann wieder abflachen. Nun warnt das Landeskriminalamt Vorarlberg vor neuen Betrugsmaschen:Call-Bot-AnrufeKriminelle haben nun einen neuen Modus Operandi entwickelt, um ihre Opfer zu täuschen. Die Täter bedienen sich bei dieser Vorgehensweise bestimmter Computerprogramme – sogenannter Call-Bots – um potenzielle Opfer anzurufen und sie mit einer Tonbandaufnahme in englischer Sprache zu konfrontieren. Hierbei ist die Nummer, die auf dem Display der Angerufenen erscheint, mit technischen Mitteln gefälscht und daher nicht rückverfolgbar. Die Opfer werden aufgefordert eine bestimmte Tastenkombination zu drücken, um so misstrauische Personen, die bei solchen Anrufen sofort auflegen würden oder die der englischen Sprache nicht mächtig sind, bereits im Vorfeld auszusortieren. Anschließend melden sich englischsprachige Täter, die sich als (Interpol) Polizistinnen oder Polizisten sowie Parlamentsangehörige ausgeben. Sie täuschen einen internationalen Kriminalfall vor, wodurch die Opfer zum Download einer Remotesoftware auf ihrem Smartphone oder zur Überweisung von Geldern auf die Konten von „Money Mules“ überredet werden.Technical Support ScamDie wenigsten Personen sind technisch versiert. Diesen Umstand können die Täter sehr leicht ausnutzen, indem sie ihren Opfern Schäden an ihren technischen Geräten vortäuschen. Bei dieser Betrugsform tarnen sich die Täter als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter namhafter Unternehmen und kontaktieren ihre zufällig ausgewählten Opfer telefonisch. Im Zuge des Gesprächs wird behauptet und erklärt, dass der Computer des Opfers mit einem Virus infiziert sei und dies nur durch eine kostenpflichtige Fernwartung behoben werden könne. Für diesen Service müsse das Opfer aber in finanzielle Vorleistung treten. Durch die geschickte Vorgehensweise der Täter werden die Opfer verunsichert und überweisen das geforderte Geld für die Behebung eines nicht existenten Defektes.Hintergrund: Manipulierte TelefonnummernEine Telefonnummer zu manipulieren und bei Anrufen eine falsche Nummer anzuzeigen, ist relativ leicht möglich. Wenn die Manipulation im eigenen Netz eines Anbieters stattgefunden hat, hat dieser kaum Möglichkeiten zu kontrollieren, ob die signalisierte Telefonnummer stimmt oder nicht. Dazu können real existierende – auch ausländische – Telefonnummern verwendet werden, obwohl die Inhaberin oder der Inhaber der Nummer für den Anruf nicht verantwortlich ist, aber auch Fantasienummern, also Telefonnummern, die nicht vergeben sind. Dadurch wollen die Betrügerinnen und Betrüger ihre wahre Identität verschleiern.Präventionstipps • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Teilen Sie der Anruferin oder dem Anrufer mit, dass es gerade ungünstig ist und bieten Sie einen Rückruf an. Amtspersonen werden Verständnis haben, Kriminelle werden den Druck erhöhen, damit Sie nicht auflegen. • Beenden Sie das Telefonat! • Die Polizei übernimmt und verwahrt kein Bargeld oder Wertgegenstände für Sie! • Die Polizei bittet Sie zu keiner Zeit um Überweisungen auf (ausländische) Bankkonten! • Seien Sie vorsichtig, wenn eine Anruferin oder ein Anrufer Sie nach Bargeld oder Wertgegenständen fragt bzw. auf Kontoguthaben anspricht. Beenden Sie in diesem Fall sofort das Gespräch! • Kontaktieren Sie den vermeintlich verunfallten beziehungsweise verhafteten Verwandten. Wählen Sie dafür die eingespeicherte und bereits bekannte Nummer. • Werden Sie aufgefordert, eine Tastenkombination auf Ihrem Telefon einzugeben, beenden Sie sofort das Telefonat. • Kein seriöses Unternehmen ruft Kundinnen und Kunden ohne Vorankündigung wegen eines technischen Defekts an. • Hinterfragen Sie kritisch, wie Ihr Gegenüber wissen kann, dass ein technischer Defekt oder ein Virus Ihren Computer belastet. In der Regel erhalten Sie diese Meldungen direkt von Ihrem Gerät.Landeskriminalamt Vorarlberg, Tel. +43 (0) 59 133 80 3333Presseaussendung vom 02.02.2022, 09:27 UhrReaktionen bitte an die LPD Vorarlbergzurück
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