Verkehrs- und Unfallsbilanz Tirol 2023
35 tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer im Jahr 2023 bedeutet eine Zunahme von ca. 20 % gegenüber dem Vorjahr (29).Bei einer Pressekonferenz am 9. Februar 2024 in der Landespolizeidirektion Tirol zogen Landespolizeidirektor HR Mag. Helmut TOMAC, Verkehrslandesrat Renè ZUMTOBEL, der Leiter der Landesverkehrsabteilung Tirol Obst Günther SALZMANN und der Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht im Land Tirol Dr. Bernhard KNAPP Bilanz über das Verkehrs- und Unfallsgeschehen 2023 in Tirol.“Im Jahr 2023 waren insgesamt 35 Verkehrstote und damit eine Steigerung von 20 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Mit 3.857 Verkehrsunfällen mit Personenschaden und insgesamt 4.671 verletzten Verkehrsteilnehmern ist wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht worden“, erklärte Landespolizeidirektor Mag. Helmut TOMAC. „Man darf aber trotz der vielen Maßnahmen, die von der Polizei und dem Land Tirol gesetzt werden, nicht auf die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer vergessen“, meinte der Landespolizeidirektor abschließend.Obst Günther SALZMANN erläuterte den Medienvertretern die vorläufigen Verkehrsunfallszahlen. „Im Vergleich zum Vorjahr ist bei den tödlichen Verkehrsunfällen die Zahl der getöteten Fußgänger erheblich gestiegen. Hauptunfallursachen bei den Verkehrsunfällen waren, wie schon die Jahre zuvor, Ablenkung bzw. Unachtsamkeit mit 32 %, gefolgt von Überholen und Geschwindigkeit mit je 18 %“, sagte der Leiter der Landesverkehrsabteilung. „Bei den Alkoholdelikten ist bei 2/3 ein Alkoholgehalt von 0,8 Promille und mehr sowie bei 1/3 der Personen ein Alkoholgehalt von 0,5 bis 0,79 Promille gemessen wurde“, erklärte Obst SALZMANN.Renè ZUMTOBEL bedankte sich zu Beginn seiner Ausführungen für die ausgezeichnete, wertschätzende Zusammenarbeit mit der Polizei. „Wenn man bedenkt, dass jeden Tag durchschnittlich 11 Unfälle mit Verletzten in Tirol stattfinden und in einem Jahr die Einwohnerzahl der Marktgemeinde Kundl ca. 4.700 Bürgerinnen und Bürger verletzt werden, dann zeigt das schon, wie wichtig es ist gemeinsam wichtige Maßnahmen zu setzen“, führte der Verkehrslandesrat aus. „Verkehrsunfälle verursachen neben großen menschlichen Leid aber auch hohe volkswirtschaftliche Kosten, wobei diese laut VCÖ-Studie vom Dezember 2023 in Tirol bei knapp 900 Millionen Euro liegen“, resümierte LR ZUMTOBL.“Die Kontrollstelle Radfeld wird massiv erweitert. Bereits Ende des Jahres beginnen die Baumaßnahmen wobei mit Ende 2025 bzw. Anfang 2026 mit der Fertigstellung zu rechnen ist und die Dienststelle um 10 Exekutivbedienstete aufgestockt wird“, sagte Dr. Bernhard KNAPP. „Eine massive Änderung tritt nun auch mit 1. März 2024 in Kraft, wobei extremen Rasern das Fahrzeug nun auch abgenommen werden kann“, erklärte der Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht vom Land Tirol.