Tödlicher Lawinenunfall im Schigebiet „Brunnalm“, Defreggental Presseaussendung der Polizei TirolTödlicher Lawinenunfall im Schigebiet „Brunnalm“, Defreggental6 befreundete Snowboarder (3 Tiroler, 1 Deutscher, 1 Australier und 1 Finne) trafen sich am 28.12.2013 im Schigebiet St. Jakob i.D., um gemeinsam Snowboard fahren zu gehen.Aufgrund der vorherrschenden heiklen Lawinensituation (Stufe 3) – beschlossen die sechs Freunde keine größeren Abfahrten im freien Skiraum zu unternehmen. Sie fuhren teilweise auf der Piste (organisierter Skiraum) und teilweise nahe am Pistenrand außerhalb des organisierten Skiraumes. Alle waren mit einem LVS (Lawinen Verschütteten Suchgerät) ausgerüstet. Kurz vor 13:00 Uhr fuhren sie nordöstlich des Mooserberg Sesselliftes im freien Skiraum, um dort im Tiefschnee zu fahren. Diese Variante hatten sie bereits einmal zuvor befahren. Der von ihnen befahrene Hang grenzt auf der rechten (ostseitig) Seite an eine steil abfallende Gelände-kante. Bei dieser Abfahrt fuhr der 32-jährige Finne als Letzter, um von den anderen Fotos zu machen. Dabei fuhr er sehr nahe an der steil abfallenden Geländekante. Aufgrund der vorhandenen Spu-ren dürfte er möglicherweise zu Sturz gekommen sein und in der Folge über einen ca. 2m hohen senkrechten Abbruch gefallen sein. Beim Aufprall im Tiefschnee löste er dabei ein Schneebrett aus welches ihn mitriss. Die Lawine riss den Finnen in der Folge ca. 300 – 400m über teilweise senkrechtes und mit Fel-sen durchsetztes Gelände mit. Am Lawinenkegel kam er teilweise verschüttet (Kopf war frei) zu liegen. Seine Freunde bemerkten erst einige Minuten Später im Bereich der Talstation Mooserberg Sessellift, dass er nicht mehr hinter ihnen war. Aufgrund dessen, da sie keinerlei Kenntnis über den Verbleib ihres Freundes hatten, fuhren sie wieder mit dem Sessellift hinauf. Sie fuhren er-neut über die zuvor gewählte Abfahrt. Dabei konnten sie im Bereich der abfallenden Gelände-kante einen Lawinenanriss feststellen. Da sie einen Lawinenunfall befürchteten, setzten sie sofort einen Notruf ab. Die angeforderten Notarzthubschrauber Martin 4 und C7 flogen unverzüglich zum Einsatzort. Beim ersten Suchflug durch den NAH Martin 4 konnte der Vermisste am Lawinenkegel, teilwei-se verschüttet festgestellt werden. Der NAH setzte daraufhin den Notarzt und den Flugretter am Lawinenkegel ab. Der Notarzt konnte jedoch nur mehr den bereits eingetretenen Tod feststellen. Der tödlich verunglückte Finne wurde anschließend durch die Besatzung des Polizeihubschrau-bers Libelle geborgen. Im Einsatz standen der NAH Martin 4 und C7, sowie der Polizeihubschrauber Libelle Kärnten, die Osttiroler Lawinenhundestaffel mit 3 Suchhunden, die Bergrettung Defereggental und 4 Alpinpolizisten der AEG Lienz.Bearbeitende Dienststelle: PI Matrei i OTelNr.: 059133 / 7234100Presseaussendung vom 28.12.2013, 20:44 UhrReaktionen bitte an Die Redaktionzurück
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