Tiroler Polizei zerschlägt Drogenring
Nach langwierigen akribischen Ermittlungen konnte ein Drogenring zerschlagen, 10 Personen verhaftet und Suchtmittel im Wert von € 110.000,– sichergestellt werden.Im Rahmen einer Pressekonferenz in der Landespolizeidirektion Tirol am 07.12.2012 informierte der Leiter des Landeskriminalamtes Oberst Walter Pupp B.A. die zahlreich erschienenen Medienvertretern über den großen polizeilichen Erfolg.Das Landeskriminalamt Tirol ermittelte mit Einheiten des Bundeskriminalamtes Wien seit Beginn August 2012 gegen eine im Großraum Imst ansässige Gruppierung wegen des Verdachtes des Kokainhandels. Bei dem beschuldigten Haupttäter handelt es sich um einen polizeibekannten 51-jährigen Tiroler, der Verbindungen in die Dominikanische Republik hat. Der Beschuldigte war erst 2009 aus einer mehrjährigen Strafhaft wegen Suchtmittelschmuggel entlassen worden.Die Verbindungen in die Dominikanische Republik, die sich auch in die Niederlande erstreckten, nützte der Mann offensichtlich seit ca 1 ½ Jahren, um sich aus den Niederlanden Kokain in regelmäßigen Abständen schicken zu lassen.Am 19.09.2012 gelang es den Ermittlern des LKA Tirol einen Suchtgifttransport von den Niederlanden in Innsbruck zu stoppen und dabei zwei männliche Kuriere aus der Dominikanischen Republik im Alter von 49 und 37 Jahren mit 450 Gramm Kokain, das einer der Täter am Körper trug, festzunehmen. Aufgrund der Aussagen der beiden Kuriere erfolgte die Festnahme des 51-jährigen Oberländers sowie in der Folge von drei weiteren beteiligten ebenfalls im Tiroler Oberland wohnhaften Männern im Alter zwischen 18 und 68 Jahren. Bei diesen Männern handelt es sich um Tiroler Subdealer, die das Suchtmittel im Bereich Imst bis nach Innsbruck verdealten.In der Wohnung des 51-jährigen Oberländers wurden weitere 150 Gramm Kokain sichergestellt, die den Rest einer bereits vorangegangenen Kokainanlieferung darstellten. Dieser Haupttäter ist zudem verdächtigt, neben Kokain auch Ecstasytabletten im großen Stil, die er ebenfalls aus den Niederlanden angeliefert bekommen hatte, verkauft zu haben.Nach der Festnahme der beiden angeführten Drogenkuriere wurde von den Ermittlern des LKA in Innsbruck ein weiterer in das Drogennetz verstrickter Kokainabnehmer im Alter von 33 Jahren festgenommen. Es handelt sich dabei um einen Staatsbürger der Dominikanischen Republik, der seit einigen Jahren in Innsbruck wohnhaft ist.Bereits während der Ermittlungen gegen die Gruppierung im Tiroler Oberland ergaben sich Querverbindungen in das Tiroler Unterland (Bezirk Kufstein) zu einer dort ansässigen amtsbekannten 34-jährigen Frau aus der Dominikanischen Republik. Deshalb wurden seit Anfang Oktober 2012 die Ermittlungen zu dieser Frau intensiviert. Die anfänglichen Verdachtsmomente konnten insofern erhärtet werden, als sich herausstellte, dass sich auch diese Frau – aus demselben Umfeld der bereits inhaftierten Drogenkuriere – Kokain aus den Niederlanden besorgte.Am 1.12.2012 gelang es den Ermittlern des Landeskriminalamtes Tirol und Bundeskriminalamtes in Wien eine Drogenkurierin im Alter von 44 Jahren sowie einen 31- jährigen Mittelsmann in Innsbruck festzunehmen. Der festgenommene Mittelsmann war von der verdächtigten 34- jährigen Frau im Tiroler Unterland beauftragt worden, die 44-jährige Drogenkurierin in Innsbruck abzuholen, um sie ins Unterland zu dirigieren. Die Drogenkurierin hatte 0,5 Kilogramm Kokain, aufgeteilt auf 53 Kapseln, im Körper geschmuggelt.Nach diesen beiden Festnahmen ordnete die Staatsanwaltschaft Innsbruck auch die Festnahme der im Unterland ansässigen 34-jährigen Frau an, die noch am selben Tag festgenommen wurde. So wie diese festgenommene Frau, sind auch alle angeführten Drogenkuriere in der Dominikanischen Republik geboren. Über alle angeführten Personen wurde die Untersuchungshaft verhängt. Die Beschuldigten zeigten sich vor der Polizei teils geständig. Gegen ca. 30 Abnehmer wird noch ermittelt.Das sichergestellte Kokain hat einen Straßenverkaufswert von ca. 110.000,-Euro. Bei den Festgenommenen wurden insg. 8.000,-Euro sichergestellt.Mit den zuständigen Behörden in den Niederlanden werden weitere Erhebungen hinsichtlich der kriminellen Strukturen geführt.