Schlag gegen den organisierten Verkauf von Suchtmitteln durch nordafrikanische Straftäter

Schlag gegen den organisierten Verkauf von Suchtmitteln durch nordafrikanische Straftäter Presseaussendung der Polizei TirolSchlag gegen den organisierten Verkauf von Suchtmitteln durch nordafrikanische StraftäterIm Frühjahr 2016 wurde bei verschiedenen kleineren SG Aufgriffen im Stadtgebiet von Innsbruck von Konsumenten (Abnehmer) angegeben, dass im Straßenverkauf bei nordafrikanischen Straßenverkäufern Kokain in hoher Qualität im Umlauf sei. Ab Mai 2016 wurde deshalb durch das LKA Tirol / EGS gegen eine Gruppe von Nordafrikanern ermittelt. Dabei wurde festgestellt, dass es sich um eine gut organisierte, neue Gruppierung handelte, welche, bedingt durch die gute Qualität der Ware, bereits sehr präsent im Straßenverkauf und auch im Kokainverkauf in diversen Lokal war. Die untereinander gut vernetzten Beteiligten verkauften dabei sowohl Kokain als auch Haschisch. Innerhalb der Gruppierung waren klare Strukturen erkennbar, welche die Aufgabenverteilung regelten. So war ein Teil der Beteiligten für den Großeinkauf in Italien und den Transport großer Mengen Suchtmittel aus Italien nach Innsbruck zuständig, ein anderer Teil war für den Geldfluss verantwortlich (die Suchtgifterlöse wurden größtenteils wieder in gewinnbringende Suchtgiftankäufe investiert) und der Endverkauf in Innsbruck fand schließlich durch die beteiligten Personen als „Einzelhändler“ – zum Teil unter Einbindung von „Läufern“ im Straßenverkauf, welche wiederum mit Haschisch und Wohnmöglichkeiten in Wohnungen bezahlt wurden – mit jeweils eigenen Kundenstöcken statt.Die Erhebungen zur Gruppierung sind jetzt abgeschlossen. Die Gruppe konnte zerschlagen werden, 9 von 13 beteiligten befinden sich in U-Haft, nach zwei Personen wird noch gefahndet. Zuletzt kam es laut Abnehmerinformationen dadurch sogar zu vorübergehenden „Suchtgift-Engpässen“ in Innsbruck, was auf die Zerschlagenen der Gruppierung hindeuten könnte.Die Männer im Alter von 19 bis 39 Jahren stammen aus Marokko und Algerien, eine Beschuldigte ist türk. Stang. Der überwiegende Teil der Beschuldigten sind Asylwerber. Die Beschuldigten befinden sich bereits seit längerer Zeit in Innsbruck und sind mehrheitlich bereits wegen Handels mit Suchtmitteln angefallen.Bei den Festnahmen und Hausdurchsuchungen wurde folgendes sichergestellt: 60.000 (!) Euro Bargeld (stammend aus Drogen-Verkaufserlösen der Gruppe)? 2,3 Kilogramm Haschisch ? 60 Gramm Kokain ? 3 gestohlene Mobiltelefone und 15 als „Verkaufshandys“ benutzte MobiltelefoneLaut Ermittlungsergebnissen besteht der Verdacht, dass die Gruppierung alleine im Zeitraum von Februar 2016 bis September 2016 bis zu 80 Kilogramm Haschisch und mindestens 1,8 Kilogramm Kokain aus Italien nach Innsbruck schmuggelte und hier gewinnbringend an Abnehmer weiterverkaufte.Neben der angeführten Sicherstellung von 60.000 Euro Bargeld konnten der Gruppierung bereits durchgeführte Drogengeld-Transfers von Innsbruck nach Italien idH von weiteren mindestens 58.000 Euro nachgewiesen werdenPresseaussendung vom 16.11.2016, 12:22 UhrReaktionen bitte an die LPD Tirolzurück

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