Schlag gegen den organisierten Suchtmittelverkauf

Schlag gegen den organisierten Suchtmittelverkauf Presseaussendung der Polizei TirolSchlag gegen den organisierten SuchtmittelverkaufBeginnend mit Jänner 2015 führte das Landeskriminalamt Tirol (EGS – Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) umfangreiche Strukturermittlungen in Bezug auf eine in Innsbruck ansässige Tätergruppe wegen Verdachtes des Handels mit Suchtmitteln und Bildung einer kriminellen Vereinigung.Die Ermittlungen wurden dann auf mehrere Gruppierungen ausgedehnt. Diese Gruppierungen stehen mehr oder weniger in loser Verbindung zueinander.Im Zuge dieser Erhebungen konnte die Arbeitsweise – von der Beschaffung der Suchtmittel bis zur Verteilung – sowie ein großer Abnehmerkreis polizeilich ermittelt werden. Zahlreiche dieser Personen sind bereits einschlägig nach dem Suchtmittelgesetz vorbestraft. Bei den Beschuldigten handelt es sich vorwiegend um Personen aus dem nordafrikanischen Raum.In den 8 Monaten intensiver Ermittlungen wurden 31 Personen festgenommen. Über 13 Personen wurde die Untersuchungshaft verhängt. Sie wurden in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. 5 Festnahmeanordnungen sind noch zu vollziehen.Ziel der Gruppe war es, durch den illegalen Verkauf von Suchtmitteln, möglichst viel Geld zu lukrieren um damit wieder Suchtmittel im Ursprungsland zu kaufen und gewinnbringend in Innsbruck weiter zu verkaufen.Der Import der Suchtmittel, vorwiegend Cannabisharz, wurde über den Landweg mittels Pkw durchgeführt. Als Fahrer fungierten 4 österr. Stbg sowie ein Mann aus Rumänien. Der Gruppe können 6 Beschaffungsfahrten nach Italien (Großraum Turin) nachgewiesen werden. Dabei dürften zwischen 50 und 80 kg Cannabisharz eingeführt worden sein. Die Suchtmittel wurden in den Fahrzeugen versteckt nach Innsbruck gebracht.Im Zuge dieser Amtshandlung konnten bis jetzt 260 Abnehmer namentlich ausgeforscht werden. 120 davon wurden bereits polizeilich kontaktiert. Der Abnehmerkreis dürfte ca. 450 Personen umfassen, diese Ausforschungen sind noch im Gange.Der Verkauf wurde überwiegend über Telefonkontakte abgewickelt. Fallweise wurden Konsumenten aber auch direkt auf der Straße angesprochen.Welchen Wert die Telefonnummern der Abnehmer darstellen zeigt der Verkauf einer SIM-Karte mit gespeicherten Telefonnummern um € 10.500.- als ein Dealer nach Marokko verzog.Bei den Haupttätern handelt es sich um 6 Marokkaner im Alter von 18 bis 30 Jahren die der Innsbrucker Nordafrikaszene zuzurechnen sind. 3 davon befinden sich in Untersuchungshaft.Die durchgeführten Altersfeststellungen ergaben, dass keiner der Haupttäter in das Jugendstrafrecht fällt.Suchtmittel-Sicherstellungen:Ca. 800 g Cannabisharz, ca. 30 g Marihuana,ca. 147,3 g KokainCannabisharz und Marihuana wurden durchschnittlich um € 10.- /g, Kokain um ca. € 100.- verkauft. Im Zuge der Vermögenssicherung konnten € 19.507.- sichergestellt werden. Dieses Geld stammt aus dem Verkauf der Suchtmittel.Wie meist bei derart intensiven polizeilichen Ermittlungen wurden auch noch mehrere Diebstähle, eine absichtlich schwere Körperverletzung, sowie ein Einbruchsdiebstahl geklärt.Für Presseanfragen: Obst Walter PuppTel.: 0664 8187980Presseaussendung vom 08.09.2015, 15:48 UhrReaktionen bitte an die LPD Tirolzurück

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