Lawinenabgang Nordkette Presseaussendung der Polizei TirolAm 28.01.2015 fuhren 3 Tiroler/innen, (2 Frauen, 32 und 30 Jahre sowie ein Mann, 30 Jahre) welche mit Notfallausrüstung (LVS, Sonde und Schaufel) ausgestattet waren, mit der Gondelbahn zur Bergstation „Hafelekar“ um dort in die Variantenabfahrt Direttissima“ einzufahren.Im Teil der Abfahrt, auf einer Seehöhe von 2.070 Metern, löste sich eine Lawine. Aufgrund der Witterungsverhältnisse (teilweise Nebel) sah der 30 Jährige Tiroler zuerst das Ausmaß nicht, stellte jedoch fest, dass beide weiblichen Begleiterinnen fehlten.Er und eine weitere männliche anwesende Person begannen sofort mit der Suche und konnten eine Frau, teilweise verschüttet, im ersten Lawinenkegel orten. Im Zuge der Bergung kam eine sogenannte „Nachlawine“, welche etwas östlich von ihnen abging. In weiterer Folge wurden sie von der „Nachlawine“ kurzzeitig erfasst und ca. 20 Meter weit mitgerissen, jedoch nicht verschüttet.Beide begannen erneut mit der Ortung und konnten eine Frau erneut lokalisieren (diese war nun ganz verschüttet und musste vollständig ausgegraben werden (Verschüttungstiefe am Unfallort ca. 135cm)Weiter unterhalb waren weitere Ersthelfer am Einsatzort, welche die zweite Frau orten und ausgraben konnten. Im Anschluss wurden die angeführten Personen von den Notarzthubschraubern geborgen und zum Stützpunkt der Bergstation transportiert.Eine Verschüttete, die leicht verletzt wurde, wurde in das LKH nach Hall in Tirol zur weiteren Untersuchung geflogen. Die beiden restlichen Beteiligten fuhren selbständig ins Tal ab und benötigte keinerlei weitere ärztliche Untersuchung.Die Unfallstelle wurde von Seiten der Alpinpolizei wie folgt vermessen:Gesamter Anriss, sprich erste und zweite Lawine:- Breite: ca. zwischen 300-350 Meter- Anrisshöhen: unterschiedlich zwischen ca. 15cm bis 100cm- Steilheit bei Anriss: ca. zwischen 40 bis 45 Grad;- Länge ca. 1.000 Meter mit einem Höhenunterschied von ca. 450-500 m.Einsatzkräfte der Polizei, Bergrettung Innsbruck, Berufsfeuerwehr Innsbruck, 2 Hubschrauber sowie zwei Lawinensuchhunde waren im Einsatzgebiet.Bearbeitende Dienststelle: PI AxamsTel: 059133 7111Presseaussendung vom 28.01.2015, 17:19 UhrReaktionen bitte an Die Redaktionzurück
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