Lawinenabgang in Schmirn, Bezirk Innsbruck-Land Presseaussendung der Polizei TirolLawinenabgang in Schmirn, Bezirk Innsbruck-LandEine 6-köpfige, befreundete und erfahrene Gruppe von Skitourengehern (kein Führungsverhältnis), begab sich am 05.02.2023 vom Gemeindegebiet von Schmirn startend in Richtung der „Hohe Warte“. Aufgrund der aktuellen Lawinensituation sei eine Besteigung des Gipfels im Vorhinein nicht in Erwägung gezogen worden. Die Gruppe entschied sich auf einer Seehöhe von ca. 2277 Meter, die Tour abzubrechen und ins Tal abzufahren. Aufgrund der angespannten Lawinensituation (Lawinenwarnstufe 4 ab einer Seehöhe von 1600 Meter) fuhr die Gruppe den darauffolgenden ca. 20 – 25 Grad steilen Hang, einzeln ab. Nachdem bereits 3 Personen der Gruppe den Hang abgefahren sind und am Ende des Hanges gewartet haben, kam es bei der 4. Person, einem 53-jährigen Tiroler, zu einer Fernauslösung des orographisch linken ca. 40 – 45 Grad steilen Osthanges, unterhalb des Gipfelbereiches der „Hohen Warte“. Der 53-Jährige wurde durch den Lawinenabgang teilverschüttet und konnte sich selbständig aus der Lawine befreien. Die drei bereits abgefahrenen Personen versuchten der Lawine zu entkommen. Dabei wurden jedoch 2 Frauen (eine 54-jährige Frau aus Innsbruck und eine 49-jährige Frau aus Deutschland) durch die Lawine erfasst und total verschüttet. Es war lediglich jeweils eine Hand an der Oberfläche sichtbar. Die beiden Frauen konnten durch einen nicht verschütteten Gruppenteilnehmer rasch aus der Lawine befreit werden. Die 49-jährige Frau wurde am rechten Handgelenk leicht verletzt, die 54-jährige Frau blieb unverletzt. Fünf Beteiligte wurden mit dem Polizeihubschrauber ins Tal verbracht, der 53-jährige Tiroler musste mit einer Knieverletzung mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus nach Hall i. T. ausgeflogen werden. Im Einsatz standen die Bergrettung St. Jodok, ein Polizeihubschrauber, ein Rettungshubschrauber, die Alpinpolizei und die Polizei Steinach am Brenner. Bei der Lawine handelte es sich um ein ca. 150 – 200 Meter breites und ca. 800 bis 1000 Meter langes Schneebrett. Die Anrissmächtigkeit betrug ca. 0,5 – 2 Meter.Bearbeitende Dienststelle: PI Innsbruck-HöttingTel. 059133/7582Presseaussendung vom 05.02.2023, 21:00 UhrReaktionen bitte an Die Redaktionzurück
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