Herausforderungen-Flüchtlingspolitik

Tagtäglich verlieren tausende Menschen an zahlreichen Krisenherden weltweit ihr Leben oder fliehen in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Sicherheit und einer besseren Welt, gelingt es oft nur das blanke Leben zu retten – Ziel für viele ist: Europa!Das Kuratorium Sicheres Österreich lud am Abend des 14. November 2014 zu einer Diskussion zum Thema „Aktuelle Herausforderungen der Europäischen Flüchtlingspolitik – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ im Tirol Panorama.Landespolizeidirektor und Präsident des KSÖ Tirol, Mag. Helmut Tomac, begrüßte die Expertinnen und Experten am Podium, Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner, Landesrätin Dr.in Christine Baur, Dr. Christoph Pintner vom UNHCR Österreich und dem Europarechtsexperten Univ.- Prof. Dr. Walter Obwexer. „In Tirol stiegen die Aufgriffe unrechtmäßig Eingereister in den letzten zwei Jahren von 1800 auf 6332 Personen. Das bedeutet eine Steigerung um 247 Prozent. Damit liegt Tirol hinter Niederösterreich bei den Aufgriffszahlen an zweiter Stelle“, hielt Tomac zu Beginn fest.In der anschließenden Diskussion zwischen den geladenen Experten und Expertinnen und den Chefredakteuren Mario Zenhäusern (TT), Christoph Sailer (ORF) und dem stellv. Chefredakteur der Krone Claus Meinert sprach sich Mikl-Leitner für eine gerechtere Aufteilung der Aufnahmequoten von Asylsuchenden innerhalb der EU aus. „Österreich hat eines der besten Asylsysteme weltweit und wird deshalb auch bevorzugt angesteuert. Die Zahl der Asylsuchenden verteilt sich zu 90% auf nur 10 der 28 Mitgliedsstaaten der EU“, sagte Mikl-Leitner.Der Leiter der Gruppe Asyl und Migration im BM.I, Mag. Peter Webinger, gab zu bedenken, dass bei einem gerechteren EU-Verteilungsschlüssel, Österreich im Jahr 2013 um 10.000 Asylanträge weniger zu bearbeiten gehabt hätte.

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