HÄUSLICHES ZUSAMMENLEBEN HINWEISE
Für uns alle sind Quarantäne oder häusliche Isolation neue Erfahrungen. Diese Maßnahmen können belastend werden. Durch die räumliche Einengung, fehlende Rückzugsmöglichkeiten oder Ähnliches kann es verstärkt zu Aggression kommen.Im Folgenden finden Sie einige Strategien zur Bewältigung und Hilfestellung:+ Denken Sie positiv !Wenn wir denken, daheim eingesperrt zu sein, dann werden sich in uns Gefühle wie Kontrollverlust, Angst oder auch Wut entwickeln. Wenn wir jedoch eine bewusste Entscheidung treffen, für das Wohl unsere Mitmenschen eine soziale Ruhepause einzulegen, dann fühlen wir uns wieder sicher und handlungsfähig+ Bleiben Sie aktiv – Strukturieren Sie ihren Tag+ Wenn möglich – teilen Sie Hausarbeit auf alle Familienmitglieder aufJedes Familienmitglied sollte darauf achten, Zeit für sich alleine zu haben. Ein kurzer Spaziergang allein, ein Buch lesen, ins Zimmer zurückziehen, einen Mittagsschlaf halten, Musik mit Kopfhörern usw Ein Familienplan / Tagesplan, der gemeinsam erstellt wird, kann dabei helfen Hausarbeit, lernen, homeoffice und persönlichen Freiraum zu strukturieren und für alle sichtbar zu machen+ Planen Sie Zeiten:o für sich selbst: Besinnen Sie Sich auf Ihre Stärkeno für Ihre Partnerin/Ihren Partner: Wertschätzender Umgango für Ihre Kinder: Nehmen Sie Sich Zeit für Gespräch, erklären Sie altersgerecht die momentane Situation+ Planen Sie gemeinsam zukünftige Projekte, wie Urlaube, Ausflüge und Tätigkeiten im häuslichen Bereich oder schauen Sie sich gemeinsam Fotos an usw.+ Bleiben Sie fit, auch zuhause kann man vieles für die eigene Fitness tun+ Pflegen Sie ihren Freundeskreis via E-Mail, Telefon, soziale Medien, usw.+ Achten Sie auf einen maßvollen Umgang mit Medien, z.B. Nachrichten und Fernsehen nur zu einer bestimmten Tageszeit. Vermeiden Sie eine Reizüberflutung !+ Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum+ Meiden Sie wenn möglich Themen die immer zu Stress oder Streit führen? Sofern das nicht möglich ist kann man sich im Vorfeld eine akzeptable Antwort überlegen+ Verlassen sie bereits bei den ersten Anzeichen eines aufkeimenden Grolles die Situation+ Suchen sie sich Halt bei Personen außerhalb der Wohnung. Telefonieren Sie mit einer Freundin oder einem Freund+Sollten Sie ein Ansteigen der Aggression, negative Emotionen und Anspannungen bei sich oder anderen bemerken, versuchen Sie Sich selbst oder das Gegenüber zu beruhigen.o Hinterfragen Sie den Grund für Ihre negative Emotion(Warum fühle ich jetzt so? Was kann ich dagegen machen?)o Überlegen Sie Sich Handlungsalternativen (z.B. alleine Spazierengehen, räumliche Distanz schaffenHolen Sie sich rechtzeitig telefonisch Rat und Hilfe bei BeratungseinrichtungenBeratungsstellen24-h-Frauen-Helpline, Tel: 0800 222 555147 Rat auf Draht (Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern), Tel: 147Corona-Sorgen-Hotline (08 – 20 Uhr), Tel: 0800 400 120Gewaltschutzzentrum Tirol, Innsbruck, Tel: 0512 / 571313Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt Tirol „Frauen gegen Vergewaltigung: Innsbruck, Tel: 0512 / 574416Frauenhaus Tirol, Tel: 0512 / 342112Frauenhaus der Initiative Frauen helfen Frauen Innsbruck, Tel: 0512 / 580977Frauenzentrum Osttirol, Lienz, Tel: 04852 / 67193Frauen- und Mädchenberatungsstelle Evita und Frauennotwohnung Kufstein, Tel: 05372 / 63616Zentrum für Ehe- und Familienberatung, Tel: 0512 / 580871Männerberatungsstellen „Mannsbilder“:Innsbruck, Tel: 0512 / 576644Wörgl, Tel: 0650-5766444Landeck, Tel: 0650-7901479Lienz, Tel: 0650-6036836Männernotruf Tel: 0800 246 247