Erste Neubauten des SIZE in Betrieb

Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptmann Anton Mattle, Bürgermeister Johannes Anzengruber, ARE CEO Hans-Peter Weiss und Landespolizeidirektor Helmut Tomac präsentierten am 11. Juni 2024 in Innsbruck drei Neubauten des Sicherheitszentrums Tirol.“Eine schlagkräftige und moderne Polizeiarbeit benötigt drei Voraussetzungen: Top ausgebildetes und motiviertes Personal, zeitgemäße Organisationsstrukturen sowie moderne Ausrüstung und Infrastruktur“, sagte Innenminister Gerhard Karner in Innsbruck.Das neue Sicherheitszentrum Tirol in Innsbruck wird im Auftrag des Innenministeriums von der Austrian Real Estate (ARE) errichtet. Zwischen Kapuzinergasse und Kaiserjägerstraße entsteht ein Ensemble aus insgesamt fünf Neubauten und zwei Bestandsgebäuden. Jetzt sind die ersten drei Neubauten fertiggestellt und wurden von der Landespolizeidirektion Tirol besiedelt. Nach der geplanten Gesamtfertigstellung Ende 2025 wird das Sicherheitszentrum auf rund 56.500 Quadratmetern Dienststellen der Landespolizeidirektion Tirol, wie das Cybercrimetrainingscenter und die Landesleitzentrale, das Stadtpolizeikommando Innsbruck, die Direktion für Spezialeinheiten (DSE) West mit dem Einsatzkommando Cobra, das Polizeianhaltezentrum (PAZ) sowie ein hochmodernes Einsatztrainingszentrum an einem zentralen Standort bündeln.“Sicherheit muss sichtbar und spürbar sein. Mit dem Sicherheitszentrum Tirol werden Polizei und Sicherheitsverwaltung künftig in einem modernen Gebäude untergebracht, um für die alltägliche Arbeit, die notwendigen Trainings aber auch die unvermeidbaren Einsätze bestmöglich gerüstet zu sein. Ein solches Konzept wird österreichweit das erste Mal umgesetzt, damit nimmt Tirol in der Bündelung von Polizei und Sicherheitsverwaltung eine Vorreiterrolle ein. Unser gemeinsames Ziel zwischen Bund und Land ist es, Tirol Tag für Tag ein Stück weit sicherer zu machen und die innere Sicherheit im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten“, freute sich Landeshauptmann Anton Mattle.“Sicherheit braucht Platz – diesen Platz haben wir mit dem Abtausch von Liegenschaften und Übersiedlungen gemeinsam geschaffen. Wir freuen uns, dass das neue Quartier nun bezogen wird. Damit befindet sich die Landespolizeidirektion und auch die Landesleitzentrale der Polizei weiterhin im Zentrum der Stadt Innsbruck. Neben der Tageskoordinierung können auch Einsätze bei Großereignissen in Zukunft noch schneller und effizienter abgewickelt werden. BürgerInnen wie BesucherInnen unserer Landeshauptstadt profitieren von einem gut gestalteten, kundenorientierten, barrierefreien Sicherheitszentrum, das 24/7 durch reibungsloses Funktionieren für Sicherheit in der Stadt sorgt“, sagte Bürgermeister Johannes AnzengruberMit dem Umzug in drei der Neubauten hat sich nicht nur für rund 400 Bedienstete der Arbeitsplatz geändert, sondern auch die Anlaufstelle für die Bevölkerung. Die Bürgerservicestelle ist jetzt in der Kapuzinergasse 1 untergebracht. Genauso finden hier im „Gebäude A“ auch bereits die Sicherheits- und Verwaltungspolizeiliche Abteilung, die Polizeiinspektion Sicherheitszentrum sowie der Polizeiärztliche Dienst Platz. In die Neubauten „D“ und „F“ konnten unter anderen die Geschäftsführung, die Landesleitzentrale und die Logistikabteilung übersiedeln. Insgesamt wurden somit rund 18.000 Quadratmeter Nettoraumfläche zur Nutzung übergeben. An den Bauteilen „C“ (Polizeianhaltezentrum) und „E“ (u.a. Einsatzabteilung, Einsatztrainingszentrum, Sporthalle) sowie an der zweistöckigen Tiefgarage mit etwa 450 Kfz-Stellplätzen wird noch bis Frühjahr 2025 gearbeitet. „Das Sicherheitszentrum ist eine historische Investition in die Sicherheit Tirols. Hier werden nicht nur zahlreiche Einheiten von Polizei und Sicherheitsverwaltung zusammengeführt, sondern auch modernste Arbeits-, Trainings- und Einsatzvoraussetzungen geschaffen. Bürgerservice war ein leitender Grundsatz in den Planungsarbeiten. Dementsprechend wird die Bevölkerung eine völlig neuartige Infrastruktur erleben, eine offene und zeitgemäße Architektur die in Kombination mit neuen Arbeitsabläufen überzeugen wird“, so Landespolizeidirektor Helmut Tomac.Das Sicherheitszentrum Tirol ist Teil des Regierungsübereinkommens und der Modernisierungsoffensive der Polizei. Durch das größte Sicherheitsbudget der Zweiten Republik konnte bereits ein Teil des Sicherheitszentrums Innsbruck in Betrieb genommen werden und wird künftig 1.000 Bediensteten ein modernes und zeitgemäßes Arbeitsumfeld bieten. Auch im Bereich der Ausrüstung im Streifendienst wurde aufgerüstet: Die Tiroler Polizistinnen und Polizisten erhalten bis Jahresende 2.000 neue iPhones, mehr als 80 zusätzliche Tablets sowie 250 neue Körperkameras.In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen, wie das höhere Einstiegsgehalt für Polizeischülerinnen und -schüler, ein Klimaticket und der Kostenersatz für den Führerschein, gesetzt, um den Polizeiberuf attraktiv zu gestalten. Diese Maßnahmen zeigen erneut Wirkung: Rund 150 Polizeischülerinnen und -schüler werden im Jahr 2024 für die Landespolizeidirektion Tirol aufgenommen.Auch bei diesem Projekt achtet die ARE gemeinsam mit den Nutzer*innen auf Nachhaltigkeit. So werden die Dächer der Neubauten extensiv begrünt, der Innenhof „Ahornboden“ und die Terrasse „Waldrast“ im ersten Obergeschoß üppig bepflanzt und bieten Sitzgelegenheiten im Freien. Auf den Dächern wird eine Photovoltaikanlage mit 125 Kilowatt peak errichtet, die einen Teil des benötigten Stromes klimaneutral erzeugt. Dank der Nutzung von Fernwärme und des Grundwassers kann aus dem fossilen Heizsystem mit Gas ausgestiegen werden.“Das neue Sicherheitszentrum Tirol wird ein innovatives Dienstleistungszentrum, das beste Arbeitsbedingungen für rund 1.000 Bedienstete bieten wird. Anfang Mai wurden die ersten drei Neubauten an die Polizei übergeben. Mit frei werden der Bestandsgebäude startet im Juli die Sanierung. Die Gesamtfertigstellung ist für Ende 2025 geplant. Durch den Erhalt und die Aufwertung von Bestandsgebäuden, die Nutzung von Grundwasser und Sonnenenergie sowie die Begrünung von Freiflächen und Dächern entsteht ein nachhaltiges Gebäudeensemble“, so Hans-Peter Weiss, CEO der ARE.Das Sicherheitszentrum wurde von den Wiener Architekturbüros Geiswinkler & Geiswinkler und HD Architekten geplant. Das Ensemble besteht künftig aus insgesamt sieben Baukörpern, davon fünf Neubauten. Mit dem Neubau in der die Kaiserjägerstraße kreuzenden Kapuzinergasse erhält das Sicherheitszentrum einen neuen, repräsentativen Haupteingang, von dem aus alle Funktionsbereiche zu erreichen sind. Somit werden Zugang sowie Orientierung im Gebäudekomplex für die Bevölkerung wesentlich vereinfacht.Zwei Bestandsgebäude bleiben erhalten und werden einer umfassenden Sanierung unterzogen. Sowohl das bisherige Hauptgebäude in der Kaiserjägerstraße 8 als auch der östlich gelegene Bestand, der von der COBRA genutzt wurde, werden thermisch sowie vollständig funktions- und oberflächensaniert. Beide Gebäude werden durch Aufstockungen erweitert und somit optisch wie architektonisch in die Neubauten integriert. Die Sanierungsarbeiten starten im Sommer 2024. Die Adaptierung von Bestandsgebäuden schont wertvolle Ressourcen und vermeidet Bodenversiegelung.

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