In der Wintersaison 2014/2015 ereigneten sich in Tirol insgesamt 3.073 Alpinunfälle. Das sind 7 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Davon verunfallten 2.284 Personen auf organisierten Schipisten, der Rest im freien Schiraum. 44 Menschen verunfallten tödlich, davon 11 im organisierten Schiraum und 13 bei Lawinenunfällen.Diese Zahlen gaben der stellvertretende Landespolizeidirektor GenMjr Norbert Zobl, der Präsident des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit, Hofrat Dr. Karl Gabl und der Geschäftsführer der Bergrettung Tirol, Peter Veider, am 24. März 2015 bei einer Pressekonferenz in der Landespolizeidirektion Tirol bekannt.“Nicht so sehr die Ausbildung oder die Ausrüstung beeinflussen das Unfallgeschehen, vielmehr sind dafür die äußeren Bedingungen ausschlaggebend“, sagte GenMjr Norbert Zobl. Die äußeren Bedingungen waren in der Saison 2014/15 durch einen instabilen Schneeedeckenaufbau geprägt. Die Folge waren viele Lawinenabgänge mit Personenbeteiligung, wobei 153 von Lawinenunfällen betroffen waren.Fast zwei Drittel der bei Lawinenunfällen getöteten Personen, verunglückten beim Skitourengehen.Interessanterweise schlugen in dieser Saison vor allem in den Medien Schiunfälle mit Fahrerflucht sehr stark auf. Die Statistik zeigt jedoch einen Rückgang bzw. eine gleichbleibende Tendenz.“Es ist heuer eigentlich nicht so schwer gewesen, die Lawinensituation einschätzen zu können. Die Eigenverantwortung der Menschen muss mehr in den Vordergrund rücken“, sagte Peter Veider. Trotz der eindringlichen und eindeutigen Lawinenwarnberichte hätten viele Wintersportlerinnen und Wintersportler die Situation unterschätzt. Für die Bergrettung sei diese Saison sehr intensiv gewesen.Schönwetter sei die gefährlichste Wettersituation. „Viele Menschen erliegen dem Pulverrausch.“, sagte HR Dr. Karl Gabl. Trotz teilweiser eindringlicher Appelle der Lawinenwarndienste seien an einem Wochenende 29 Alpinunfälle zu verzeichnen gewesen.
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in Tirol
Alpinunfallbilanz 2014/2015
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