Alpines Unfallgeschehen Sommer 2018
Im Zeitraum von 1. Mai bis 23. September 2018 verunfallten in Österreichs Bergen 116 Personen tödlich. Insgesamt ist bei den Verunfallten (Tote und Verletzte) im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang von 1% zu verzeichnen. In Tirol waren im Sommer 2018 46 Alpintote zu verzeichnen, was einer Zunahme von knapp 7% gegenüber dem Vorjahr entspricht.Am 02. Oktober 2018 gaben der stellvertretende Landespolizeidirektor und Leiter der Alpinpolizei in Tirol, Generalmajor Norbert Zobl, der Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit Prof. Dr. Karl Gabl und der Geschäftsführer der Bergrettung Tirol Peter Veider bei einer Pressekonferenz im österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit in Innsbruck Zahlen und Fakten zum alpinen Unfallgeschehen im Sommer 2018 in Tirol und Österreich bekannt.Die häufigste Unfallursache war auch in diesem Jahr Stolpern oder Ausgleiten, gefolgt von Herz-Kreislaufversagen beim Bergwandern.“Neue Gefahren treten durch das massive Abschmelzen der Gletscher auf. Spalten und Schmelzlöcher entstehen nun auch dort, wo man nicht damit rechnet“, erläuterte Gabl. Umso mehr Bedeutung kommt einer soliden Ausbildung oder einer professionellen Führung für die Begehung von Gletschern zu.“Die Zahl der beim Mountainbiken verunfallten Personen ist in den letzten 10 Jahren gestiegen. Im heurigen Sommer kamen fünf Menschen bei dieser Sportart ums Leben. Auch beim Mountainbiken ist Ausbildung und Fahrtechnik unerlässlich. Kurse dazu bieten Bike-Schulen und Alpine Vereine an“, führte Zobl aus.“Neben einer genauen Tourenplanung ist auch die richtige Verwendung der meist hochwertigen Ausrüstung notwendig“, sagte Peter Veider. „Ein zu großer oder zu schwerer Rucksack etwa, kann Bergsportlern eine sichere Fortbewegung im alpinen Terrain erheblich erschweren.“ Veider wies auch auf das Pilotprojekt „Alpine Safty Area“ in Gschnitz hin, bei dem das richtige Bergwandern in einem alpinen Schulungsgelände trainiert werden kann.