„Adventverkehr ohne Alkohol“ – Eine Information der LVA Tirol
„Adventverkehr ohne Alkohol“ – Eine Information der LVA Tirol Presseaussendung der Polizei Tirol“Adventverkehr ohne Alkohol“ – Eine Information der LVA TirolAlkohol gilt neben Unachtsamkeit/Ablenkung, nicht angepasster Fahrgeschwindigkeit, Vorrangverletzung sowie Missachtung von Geboten/Verboten als eine der wesentlichen Unfallursachen bei schweren/tödlichen Verkehrsunfällen. Im heurigen Jahr waren in Tirol bisher rund 240 Alkoholunfälle mit Verletzten zu verzeichnen.Erst in den vergangenen Tagen kam es wieder zu einigen Verkehrsunfällen, bei denen Lenker zum Teil beträchtlich alkoholisiert waren:- Im Bezirk Kufstein verunglückte ein Motorradlenker schwer – er war mit 1,8 Promille unterwegs.- Bei einem Auffahrunfall im Stadtgebiet von Innsbruck, an dem mehrere Fahrzeuge beteiligt waren, war einer der Lenker mit rund 1,1 Promille alkoholisiert.- Bei einem weiteren Unfall im Bezirk Kufstein geriet ein Lenker infolge seiner Alkoholisierung (2,4 Promille) von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Grundstückseinfriedung. Der Lenker wurde dabei unbestimmten Grades verletzt.- Bei einem Verkehrsunfall im Bezirk Innsbruck-Land war der Unfalllenker mit 2,1 Promille unterwegs.Die Tirol Polizei schenkt dem Thema „Alkohol und Drogen am Steuer“ seit geraumer Zeit besonderes Augenmerk – sowohl im Rahmen von Routinekontrollen als auch bei landesweiten Schwerpunkteinsätzen auf Gemeindestraßen, Landesstraßen und Autobahnen.Ergebnisse der Alkoholkontrollen bis Ende Oktober:- rund 150.000 Fahrzeuglenker wurden auf Alkohol getestet? – 2.998 Lenker wiesen einen zu hohen Alkoholwert auf oder standen unter Drogeneinfluss? 1.994 Lenker mehr als 0,8 Promille? 1.004 Lenker zwischen 0,5 und 0,8 Promille? 125 Lenker wurden wegen Beeinträchtigung durch Drogen zur Anzeige gebrachtAb dem kommenden Wochenende werden in vielen Orten Tirols wieder Christkindl-/Adventmärkte ihre Pforten geöffnet haben. Auch diverse Weihnachts- und Jahresabschlussfeiern stehen unmittelbar bevor. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeigt, dass sich nach dem Besuch solcher Märkte, Feste und Feiern immer wieder auch alkoholisierte Personen ans Steuer ihres Fahrzeuges setzen.Alkohol und seine WirkungDer Alkoholgehalt und die Wirkung der verschiedenen Punsch-Getränke werden vielfach unterschätzt. Mit steigendem Alkoholpegel werden oft die besten Vorsätze über Bord geworfen: Wollte man ursprünglich mit dem Taxi nach Hause kommen, zieht es mancher dann doch vor, „die kurze Strecke“ in seinem eigenen Auto nach Hause zu fahren. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in der Adventzeit immer wieder schwere Unfälle passieren, die bei verantwortungsbewusstem Handeln vermeidbar gewesen wären.Mit wachsendem Alkoholspiegel vermindert sich auch gleichzeitig die Fahrtüchtigkeit. Bei einem Promillewert von 1,0 steigert sich das Unfallrisiko auf das 7-fache, bei 1,2 Promille auf das 12-fache und bei 1,8 Promille auf das 30-fache.Außerdem vergessen viele Lenker, dass nach übermäßigem Alkoholgenuss am Abend bzw in der Nacht, dieser nicht nach wenigen Stunden bereits wieder abgebaut ist. Der Körper baut in einer Stunde lediglich ca 0,1 Promille ab. Viele sind verwundert, wenn sie am Morgen oder Vormittag danach mit entsprechenden Promillewerten kontrolliert werden.Die Tiroler Polizei wird auch heuer in der Vorweihnachtszeit wieder mit den 240 Alkomaten und Vortestgeräten eine ganze Reihe von Alkohol- und Drogenkontrollen durchführen. Ziel aller dieser Kontrollen ist es, Fahrten in alkoholisiertem Zustand und folglich auch Alkohol-Unfälle möglichst zu verhindern und verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmer vor alkoholisierten Fahrzeuglenkern zu schützen.Im Adventverkehr des Vorjahres ereigneten sich 9 Alkoholunfälle und wurden von der Polizei 270 Alkoholfahrten festgestellt.Damit man Advent, Weihnachtsmärkte, Weihnachts- und Jahresabschlussfeiern richtig genießen kann, mögen folgende Ratschläge beherzigt werden:- Organisieren Sie nicht nur den Besuch am Christkindlmarkt bzw die Weihnachtsfeier oder den Jahresabschluss, sondern kümmern Sie sich auch um einen nüchternen Chauffeur- Benützen Sie öffentliche Verkehrsmittel- Denken Sie an Fahrgemeinschaften- Benützen Sie Taxis- Vertrauen Sie auf keinen Fall auf Ihr Glück, Tricks oder AusredenDie Folgen einer Fahrt unter Alkoholeinfluss können sehr schwerwiegend sein:- Verlust des Führerscheines, hohe Geldstrafen- strafrechtliche Konsequenzen bis hin zur Freiheitsstrafe- Verlust des Arbeitsplatzes- Gefährdung der Existenz- Schadenersatz, Schmerzensgeld, Regressforderungen von Versicherungen und nicht zuletztgroßes Leid für FamilienFür spezielle Fragen im Zusammenhang mit dem Thema „Alkohol am Steuer“ stehen die zuständigen Polizeiinspektionen, das Bezirks- oder Stadtpolizeikommando oder die Landesverkehrsabteilung der LPD Tirol (TelNr. 059133/70/4444) zur Verfügung.Presseaussendung vom 28.11.2019, 10:33 UhrReaktionen bitte an die LPD Tirolzurück