139 Todesopfer bei Alpinunfällen

Knapp 3.000 Menschen verunglückten von Mai bis Oktober 2014 in den österreichischen Bergen. Die meisten Unfälle gab es beim Wandern und Mehrseillängenklettern.Hohe Risikobereitschaft: Viele Bergsportler unterschätzen die Gefahren beim Wandern oder Klettern auf der Suche nach neuen Herausforderungen. „Es soll immer schwieriger werden“, sagt der stellvertretende Landespolizeidirektor von Tirol und Leiter der Alpinpolizei in Tirol, Generalmajor Norbert Zobl bei der Präsentation der Alpinunfallstatistik am 23. Oktober 2014 in Innsbruck. Zobl empfiehlt vor Touren immer den Schwierigkeitsgrad zu beachten – der eigene Trainingsstand, die Tagesverfassung und das Wetter müssen entsprechen.139 Menschen kamen vom 1. Mai bis 20. Oktober 2014 in Österreich, davon 52 in Tirol, bei Alpinunfällen ums Leben. In den meisten Fällen führte Stolpern und Ausrutschen zum Absturz. Auch Herz-Kreislauf-Versagen ist eine häufige Ursache von Bergunfällen. Die tödlich Verunglückten stammen überwiegend aus Österreich und Deutschland.Weniger Sportler, weniger Unfälle: 2.977 Menschen verunglückten in der Sommersaison in Österreich, etwas weniger als im Vergleichszeitraum 2013. „Für den Rückgang dürfte der verregnete Sommer verantwortlich sein“, erklärt Dr. Karl Gabl, Präsident des „Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit“. Die meisten Unfälle (1.273) ereigneten sich in Tirol. Gegliedert nach Sportarten verunglückten die meisten Menschen beim Bergwandern und Mehrseillängenklettern. „Immer mehr Zuspruch finden die zahlreichen Klettersteige in Österreich – vor allem in Tirol, was zu einem Anstieg der Unfälle um 26 Prozent in diesem Bereich geführt hat“, erklärt Peter Veider, Geschäftsführer der Bergrettung Tirol.Schnelle Hilfe bei Bergunfällen soll eine gemeinsame Einsatzleitung von Alpinpolizei, Bergrettung, Flugrettung und Notarzt gewährleisten. Die Alpinpolizei ist bei allen gemeldeten Alpinunfällen vor Ort und prüft den Vorfall hinsichtlich Fremdverschulden.

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