Vorsicht: Neffentrick

Nach wie vor ist der Neffentrick weit verbreitet. Aus aktuellem Anlass wollen wir nochmals über diese Deliktsform informieren und Ihnen Tipps mit auf den Weg geben, damit Sie oder Ihre Angehörigen nicht auch zu Opfern werden.Ein unbekannter Anrufer gab sich bereits am 1. August 2019 gegenüber einer 78-Jährigen als deren Neffe aus und überredete die Frau zu einer Übergabe von Bargeld.Am 8. August 2019 erstattete eine 78-Jährige aus dem Bezirk Südoststeiermark die Anzeige, dass sie bereits am 1. August 2019 gegen 11:00 Uhr einen Anruf von ihrem vermeintlichen Neffen erhalten habe. Sie habe den Anrufer aufgrund der Stimme tatsächlich für ihren Neffen gehalten.Der Anrufer habe ihr mitgeteilt, dass er in Maribor, Slowenien, bei einer Versteigerung sei und ein Haus ersteigern wolle. Er benötige sofort Bargeld um die restliche Anzahlung vornehmen zu können. Als Übergabeort wurde der Hauptbahnhof in Maribor vereinbart und sie solle das Telefonat nicht beenden, da möglicherweise keine weitere Verbindung zu Stande komme. Die 78-Jährige behob in der Folge bei ihrer Bank mehrere Tausend Euro und fuhr mit dem Bargeld zum vereinbarten Treffpunkt in Maribor.Die Telefonverbindung blieb während der gesamten Fahrt und des Aufenthalts in Slowenien aufrecht. Am Bahnhof sei ein unbekannter Mann mit einem Mobiltelefon zu ihr gekommen. Dieser Mann habe ihr sein Handy ans Ohr gehalten, sodass sie auch da die Stimme des vermeintlichen Neffen hören konnte.In der Folge habe sie dem Mann das Kuvert mit dem Bargeld übergeben. Der Mann habe sich auf Deutsch bedankt und sei wieder zu Fuß weggegangen. Erst am 8. August 2019 konnte der echte Neffe telefonisch erreicht werden und der gegenständliche Betrug wurde bekannt.Unsere Tipps:• Betrüger sind sehr erfinderisch und treten immer wieder telefonisch mit neuen „Maschen“ auf, bei denen es meist um Verwandte geht, die plötzlich Geld benötigen.• Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.• Kontaktieren Sie den „vermeintlichen“ Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden.• Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer „Vertretung“ zufrieden.• Versuchen Sie, sich das Aussehen einer eventuellen Kontaktperson für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen.• Notieren Sie sich – sofern möglich – Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges.• Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.• Geben Sie diese Empfehlungen auch an ältere Verwandte und Bekannte weiter.

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