Suchtmittel: Netzwerk zerschlagen – 11 Festnahmen
Suchtmittel: Netzwerk zerschlagen – 11 Festnahmen Graz. – Kriminalisten der Grazer Polizei forschten in monatelangen Ermittlungen ein kriminelles Netzwerk im Suchtmittel-Milieu aus. Die sieben Männer und vier Frauen stehen im Verdacht, Suchtmittel im Straßenverkaufswert von rund 600.000 Euro in Umlauf gebracht zu haben. Es kam zu mehreren Zugriffen, diversen Sicherstellungen und insgesamt elf Festnahmen. Vier Personen befinden sich in Untersuchungshaft.Suchtmittel: Netzwerk zerschlagen – 11 FestnahmenBereits seit Juni des Vorjahres laufen die Ermittlungen von Suchtgift-Ermittlern des Grazer Kriminalreferats. Ausgangspunkt dafür war eine Verkehrskontrolle am 14. Juni 2022. Dabei stellte eine uniformierte Polizei-Streife im Rahmen einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle in Graz-Liebenau rund 500 Gramm Cannabiskraut im Pkw des Mannes sicher. Dieses hatte er kurz zuvor am Parkplatz eines naheliegenden Supermarktes erworben.Zugriff in „Bunkerwohnung“: Polizisten verletztIm Rahmen intensiver Ermittlungen der Kriminalpolizei und mit Unterstützung der EGS (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) des LKA Steiermark stellten die Beamten in der Folge vermehrt Suchtgiftübergaben am besagten Parkplatz fest. Nach einer neuerlichen Suchtmittellieferung am 9. August 2022 kam es schließlich zu einem koordinierten Zugriff. Dabei kam auch das Einsatzkommando Cobra zum Einsatz. In bzw. vor der besagten „Bunkerwohnung“ in Graz-Liebenau nahmen Polizisten vier Männer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren sowie eine 23-Jährige wegen des Verdachts des Suchtmittelhandels fest. Dabei versuchten zwei Tatverdächtige über eine Terrasse zu flüchten und widersetzen sich der Festnahme. Vier Beamte wurden dabei dem Grade nach leicht verletzt.Suchtmittel, Bargeld und verbotene WaffenIn der „Bunkerwohnung“ stellten Ermittler in der Folge rund elf Kilogramm Cannabiskraut, diverses Verpackungsmaterial, mehrere Sturmhauben sowie größere Mengen an Bargeld sicher. Auch teils verbotene Waffen – wie beispielsweise Teleskopschlagstöcke, Springmesser, Elektroschocker, einen Schlagring oder Schreckschusspistolen samt Munition – fanden Polizisten in der Wohnung vor. Im Verlauf der Ermittlungen wurden auch die Fahrzeuge (Mercedes Benz) von zwei Hauptverdächtigen sichergestellt und beschlagnahmt.Weitere FestnahmenAuch einen 30-jährigen Slowenen nahmen Polizisten noch am selben Abend des zuvor genannten Zugriffs am Parkdeck eines unweit entfernten Einkaufszentrums fest. Er soll kurz zuvor Suchtmittel in die besagte „Bunkerwohnung“ geliefert haben. Bei ihm stellten Polizisten knapp 40.000 Euro Bargeld sicher. Der Mann zeigte sich in der Folge geständig, im Zeitraum Juni bis August 2022 rund 40 Kilogramm Cannabiskraut von Slowenien aus nach Graz geliefert zu haben. Eine Komplizin (25) wurde ebenso festgenommen.Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz kam es in den darauffolgenden Wochen schließlich zur Festnahme von insgesamt vier weiteren Tatverdächtigen. Zwei Grazerinnen im Alter von 23 und 25 Jahren stehen im Verdacht, Beitragshandlungen beim Verkauf der Suchtmittel geleistet zu haben. Beide zeigten sich nicht geständig. Auch einen offensichtlichen Haupttäter (22) und einen 18-Jährigen nahmen Polizisten fest. Zweitgenannter soll beim Portionieren und Verpacken sowie teilweise beim Verkauf mitgewirkt haben. Beide Männer zeigten sich ebenso nicht geständig.Tatverdächtige in U-HaftDie polizeilichen Ermittlungen in dieser Causa sind nun abgeschlossen. Ermittler gehen davon aus, dass die Tätergruppe in Summe zumindest 60 Kilogramm Cannabiskraut im Straßenverkaufswert von rund 600.000 Euro importiert und in Umlauf gebracht hat. Zahlreiche der überwiegend in Graz wohnhaften und nicht einschlägig vorbestraften Tatverdächtigen wurden der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt. Festgenommene wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Vier der insgesamt elf Tatverdächtigen befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft, wo sie auf ihr Strafverfahren warten.Presseaussendung vom 16.02.2023, 07:12 UhrReaktionen bitte an die Redaktion. zurück