Schwere Mängel bei Sondertransport festgestellt
Schwere Mängel bei Sondertransport festgestellt St. Michael in Obersteiermark, Bezirk Leoben. – Beamte der Autobahnpolizei Gleinalm kontrollierten Donnerstagvormittag, 3. November 2016, einen 132 Tonnen schweren Sondertransport. Dabei stellten die Beamten schwere Mängel fest und untersagten die Weiterfahrt. Auch das von der Firma angeforderte Ersatzfahrzeug war desolat.Schwere Mängel bei Sondertransport festgestelltGegen 10:00 Uhr wurde ein italienischer Sondertransport mit einer Gesamtmasse von 132.000 Kilogramm angehalten und einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle unterzogen. Die Ladung war ein Schiffsmotorblock, der nach Italien überstellt werden sollte.Bei der Lenkerkontrolle wurde festgestellt, dass eine sehr schwerwiegende Übertretung der Lenk- und Ruhezeiten vorlag.Bei der weiteren Kontrolle des Kraftwagenzuges war ersichtlich, dass die Ladung mit einer Masse von 82.500 Kilogramm völlig unzureichend gesichert war und ein Teil der zur Sicherung verwendeten Zurrketten defekt waren. Es konnten auch keine vorgesehenen Zertifikate für die Aufnahme der Kräfte an den Zurrpunkten und den verwendeten Antirutschmatten vorgelegt werden. Für die angewandte Sicherungsmethode wurde ebenfalls kein nachvollziehbares Gutachten vorgewiesen.Im Verlauf der weiteren Kontrollen wurden auch am Schwerlastmodulanhänger eine Vielzahl schwerer Mängel mit Gefahr im Verzug vorgefunden. Die Bremsanlage hatte keine ausreichende Bremswirkung und an allen neun Achsen waren übermäßig große Spiele an den Aufhängungen vorhanden. An der Sattelkupplung – der Verbindung zum Zugfahrzeug – waren mehrere Schrauben locker und die Aufnahmeplatte bereits verschoben.Die Transportfirma beauftragte ein Sachverständigenbüro zur Überprüfung, da sie den Angaben und Berechnungen zur Ladungssicherung der Polizeibeamten nicht glaubte. Die Sachverständigen konnten gegenüber der Transportfirma nur die schweren Mängel und die mangelhafte Ladungssicherung bestätigen. Nach dieser Bestätigung durch das Sachverständigenbüro wurde von der Transportfirma eine Umladung beauftragt und ein anderes Transportfahrzeug aus Italien entsandt. Vor der Umladung auf das aus Italien am späten Nachmittag eingetroffene Sondertransportfahrzeug wurde von Beamten der Autobahnpolizei Gleinalm an diesem eine Fahrzeugkontrolle durchgeführt und ebenfalls offensichtliche schwere Mängel wahrgenommen. Der Kraftwagenzug wurde danach bei einer LKW-Fachwerkstätte auf die Verkehrs- und Betriebssicherheit überprüft. Bei der Prüfung wurden am Sattelzugfahrzeug und am Schwerlastmodulanhänger mit neun Achsen mehr schwere Mängel mit Gefahr im Verzug (Defekte Bremsen, ausgeschlagene Gelenke, starker Motorölverlust) festgestellt als am bereits abgestellten Anhänger vorhanden werden. Da bei der weiteren Verwendung des Kraftwagenzuges auch im unbeladenen Zustand die Verkehrssicherheit gefährdet war, wurden auch von diesem Kraftwagenzug die Kennzeichen und der Zulassungsschein abgenommen und die Weiterfahrt untersagt. Die Lenker beider Schwertransportfahrzeuge und die Transportfirma werden zur Anzeige gebracht. An Ort und Stelle wurde zur Sicherung des Verwaltungsstrafverfahrens eine Sicherheitsleistung in der Höhe eines fünfstelligen Eurobetrages eingehoben.Presseaussendung vom 07.11.2016, 10:20 UhrReaktionen bitte an die LPD Steiermarkzurück