Der Verkehr staut sich, die Einsatzkräfte kommen kaum durch, nur weil einige die Katastrophe sehen, filmen oder fotografieren wollen: Schaulustige sind bei Unfällen ein Problem.Immer wieder kommt es nach Verkehrsunfällen zu Behinderungen, weil unbeteiligte Fahrzeuglenker das Geschehen am Unfallort mitverfolgen wollen. Nicht selten halten sie deshalb rechtswidrig am Pannenstreifen an. Sie verringern die Fahrgeschwindigkeit oder bremsen abrupt ab, nur um ein paar Fotos oder Filme mit ihren Mobiltelefonen zu machen. Diese stellen sie womöglich gleich online in die sozialen Netzwerken.Eine solche Vorgangsweise ist nicht nur pietätlos gegenüber den Opfern, sondern kann sehr oft die Rettungskräfte bei ihrer Arbeit behindern. „Schnappschüsse“ mit dem Handy von einer Unfallsituation zu machen und sie dann ins Netz zu stellen, ist außerdem ein unzulässiger Eingriff in das gesetzlich geschützte Persönlichkeitsrecht und die Privatsphäre der Opfer.Durch die Fahrweise bilden sich Staus und es kann zu weiteren Unfällen kommen. Schaulustige behindern nicht nur den Verkehr, sondern sehr oft auch den Abtransport von Verletzten und das wird sowohl von Rettern und Opfern als rücksichtslos empfunden. Je mehr Schaulustige anwesend sind, desto mehr sinkt der Wille des Einzelnen, Hilfe zu leisten.Doch gerade beim Passieren einer Unfallstelle ist erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten. Wer also keinen Beitrag zur Hilfe leisten kann, soll die Unfallstelle so schnell als möglich wieder verlassen. Falsches Verhalten am Unfallort kann nicht nur gefährliche Folgen, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben.
admin
in Steiermark
Schaulustige bei Verkehrsunfällen
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