Romance- oder Love Scamming

Romance- oder Love- Scamming fängt mit einem kurzen Chat oder mit einer netten E-Mail völlig harmlos an. Mit falschen Profilen gewinnen Internetbetrüger das Vertrauen von einsa-men Männern und Frauen. Danach werden die Opfer finanziell und emotional geschädigt.Auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken suchen Scammer nach Opfern und legen außergewöhnliche Profile an. Die unbekannten Scammer-Männer präsentieren sich mit gestohlenen Fotos und geben sich u.a. als Architekten, Ärzte oder als Computerspezialisten aus. Weibliche Scammer geben sich bevorzugt als Krankenschwestern, Unternehmerinnen oder Schauspielerinnen aus. Die Frauen auf den ebenfalls gestohlenen Bildern sind äußerst attraktiv. Die Scammer geben sich vorwiegend als Amerikaner oder Russinnen aus.Sowohl die Scam-Frauen als auch die Scam-Männer sprechen perfekt Englisch und schaffen es nach kurzer Zeit für das Leben der Opfer unverzichtbar zu werden. Ohne sich ein einziges Mal zu treffen, werden romantische E-Mails ausgetauscht oder stundenlang telefoniert. Zu Beginn der Bekanntschaft wird nicht über Geld gesprochen, sondern vorwiegend über die Familie und die beruflichen Tätigkeiten.Nachdem die unbekannten Täter eine Vertrauensbasis aufgebaut haben, versprechen sie, dass sie ihre neue Liebe besuchen werden. Doch bevor es zum vermeintlichen Treffen kommt, gibt es plötzlich unerwartete Schwierigkeiten. Die Betrüger geben an, dass sie Opfer eines Unfalles wurden, sich dringend einer Operation unterziehen müssen oder dass es Probleme mit der Kreditkarte gäbe und sie ihren Flug nicht bezahlen können.Nun werden die Opfer aufgefordert, per Bargeldtransfer über Transferbanken Geld zu überweisen. Um ihre Glaubwürdigkeit zu unterstreichen, werden die Opfer auch von Komplizen des Betrügers kontaktiert. In einigen Fällen ersuchen sie Opfer, auch Kopien von Reisepässen oder anderen Dokumenten zu schicken, um damit gefälschte Dokumente herzustellen.Wenn die Opfer die Geldüberweisungen durchgeführt haben oder keine mehr durchführen wollen, bricht der Kontakt ab. Die Betrüger löschen ihre E-Mail-Adressen und suchen nach neuen Opfern. Die Betrüger, die vorwiegend aus dem afrikanischen Raum stammen, können nicht ermittelt werden, da ihre digitale Präsenz nur erfunden ist. Tipps der Polizei:• Seien Sie bei Internetbekanntschaften immer vorsichtig und benutzen Sie nur seriöse Partnervermittlungsagenturen.• Seien Sie immer skeptisch, wenn Sie jemand in Englisch anschreibt.• Stellen Sie Testfragen und prüfen Sie, ob die Antworten Ihres Internetpartners stimmen können. Lassen Sie auf keinen Fall Mitleid aufkommen, mag die Geschichte des Unbekannten noch so dramatisch sein.• Sprechen Sie mit Freunden oder Bekannten über Ihre Internetbekanntschaft, vor allem, wenn Sie Zweifel haben.• Überweisen Sie niemals Geld an einen Unbekannten.• Falls Sie ein ungutes Gefühl haben und annehmen, dass es sich um einen Betrüger handelt, erstatten Sie sofort die Anzeige.Weitere Informationen zum Thema:Landeskriminalamt SteiermarkKriminalpräventionStrassgangerstraße 2808052 GrazTel.: 059133/60/3750E-Mail: LPD-ST-LKA-Kriminalpraevention@polizei.gv.at

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