Polizeihund „POKO“ erschnüffelt Suchtmittelverstecke Gratwein. – Polizisten aus Gratwein forschten insgesamt vier Tatverdächtige im Alter von 28 bis 67 Jahren aus. Sie sollen Suchtmittel erzeugt und gewinnbringend verkauft haben. Ein Polizeihund lieferte dabei die entscheidenden Hinweise auf mehrere Suchtmittel-Verstecke.Mitte Oktober 2024 begannen die Ermittlungen der Polizeiinspektion Gratwein, nachdem ein Mann in Sorge um seinen erwachsenen Sohn (40) Anzeige bei der Polizei erstattet hatte. Grund dafür war dessen Suchtmittelkonsum, der offenbar bereits zu gesundheitlichen Problemen des Steirers und einer zwangsweise Wohnungsöffnung wegen eines befürchteten medizinischen Notfalls geführt hatte. Im Zuge erster Ermittlungen bestätigte sich in der Folge der Verdacht des Suchtmittelkonsums, wobei rund 120 Gramm Cannabiskraut beim Mann sichergestellt wurden. Zudem geriet rasch ein 36-Jähriger aus dem Bezirk Graz-Umgebung als Lieferant in den Fokus der Ermittler. Er soll über einen längeren Zeitraum hinweg Suchtmittel in Form von Cannabis und Kokain besorgt bzw. verkauft haben.Hausdurchsuchung angeordnetWeitere Ermittlungen erhärteten in der Folge den Verdacht der Suchtmittelerzeugung, zudem ein äußert hoher Stromverbrauch beim Einfamilienhaus des 36-Jährigen festgestellt werden konnte. Aufgrund der vorliegenden Verdachtslage ordnete die Staatsanwaltschaft Graz in der Folge eine gerichtlich bewilligte Hausdurchsuchung beim einschlägig vorbestraften 36-Jährigen an. Diese führten Polizisten aus Gratwein vor wenigen Tagen mit Unterstützung einer „Tasso-Streife“ der Polizeidiensthundeinspektion (PDHI) Graz durch – mit „duftender Überraschung“.Perfekter Riecher – perfekte TeamarbeitSuchtmittelspürhund „POKO“ war es, der gleich mehrere Suchtmittel-Verstecke im Haus des 36-Jährigen ausfindig machte. So zeigte der vierjährige belgische Schäferhund seiner Hundeführerin beispielsweise im Kleiderschrank versteckte und verschlossene Dosen mit Cannabis oder auch zwischen Plastiksäcken versteckte Papierkuverts mit Suchtmittel an. Für Freude bei Spezialisten im Bereich des Diensthundewesens sorgte vor allem der Erfolg beim Fund eines nicht mit freiem Auge ersichtlichen Suchtmittel-Depots. Dabei wäre dieses Versteck im Holzboden unter einem Teppich sowie einem Regal ohne die mehrmalige Anzeige des Polizeihundes und die aufmerksame Interpretation von Bezirksinspektorin Claudia Silgener wohl unentdeckt geblieben. Neben insgesamt 3,5 Kilogramm Cannabis stellten Polizisten auch ein benutztes „Growzelt“ am Dachboden sowie eine nicht mehr aktive Indoor-Plantage im Keller des Hauses fest.Mehrere AnzeigenBisherigen Ermittlungen zufolge steht der 36-Jährige sowie drei seiner Mitbewohner im Alter zwischen 28 und 67 Jahren nun im Verdacht, vorschriftswidrig Cannabis gemeinsam im Haus erzeugt und auch gewinnbringend an mehrere bislang unbekannte Abnehmer und den eingangs erwähnten Mann verkauft zu haben. Dieser befindet sich mittlerweile in ärztlicher Behandlung. Die Tatverdächtigen selbst waren bei ihrer Einvernahme lediglich teils geständig und zeigten sich vielmehr uneinsichtig ob des strafrechtlichen Verbrechens des Suchtgifthandels. Alle vier Personen werden der Staatsanwaltschaft Graz auf freiem Fuß angezeigt.Presseaussendung vom 23.11.2024, 08:55 UhrReaktionen bitte an die Redaktion. zurück
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