Polizei schult Krisenteams
Steigende Gewalt oder Unglücksfälle an Schulen sind in letzter Zeit keine Seltenheit mehr. Um damit professionell umgehen zu können, werden Krisenteams an Schulen von Präventionsbeamten des Landeskriminalamtes geschult.Plötzliche Todesfälle von Schülern oder auch Lehrern, Unglücksfälle, Bombendrohungen oder ein Amoklauf, sind alles Szenarien, mit denen eine Schule konfrontiert werden kann. In solchen Fällen müssen von Beginn an die richtigen schulinternen Maßnahmen gesetzt werden, um eine Krise zu verhindern oder eine Traumatisierung von Betroffenen zu verringern.Landespolizeidirektor Mag. Josef Klamminger dazu: „Prävention ist grundsätzlich nicht messbar, hat aber gerade im schulischen Bereich einen bedeutenden Stellenwert. Es geht um Aufklärung und Normverdeutlichung, es geht um Sensibilisierung, um das Aufzeigen von zu erwartenden Sanktionen, schließlich auch um die Nähe zum Bürger, in diesem Fall um die Nähe zu den Schülerinnen und Schülern, im Vordergrund also um Vertrauensbildung.“Um für derartige Situationen gerüstet zu sein, haben die Landespolizeidirektion und der Landesschulrat in der Steiermark vorgesorgt. „Präventionsbeamte des Landeskriminalamtes werden steiermarkweit schulinterne Koordinationsteams für derartige Krisen schulen. Dazu gehört, dass der Aufbau, die Struktur, die Aufgaben und die Erreichbarkeit der Polizei und wer schreitet wann ein bekannt sind. Geschult wird auch richtiges Verhalten bei Drohanrufen, Droh-E-Mails oder-briefen oder wenn Schüler Waffen mitführen oder die Vorgangsweise bei einem Amoklauf. Nicht unerwähnt bleiben darf die Mitarbeit der Schule nach dem Gewaltschutzgesetz“, so der Leiter der Präventionsstelle Chefinspektor Christian Sallmutter.Ziel der Zusammenarbeit ist es, dass die Personen der schulinternen Kommunikationsteams so vorbereitet werden, dass sie im Fall der Fälle trotz emotionaler Belastung handlungsfähig bleiben.