Polizei mit dem Rad auf Streife
Ab sofort bis Ende August sind elf Fahrradpolizisten und vier Fahrradpolizistinnen im Grazer Stadtgebiet unterwegs. Es ist dies Teil der Sommer-Offensive (SOMO) 2013.Nach dem erfolgreichen Einsatz der Fahrradpolizisten und Fahrradpolizistinnen im Vorjahr, werden sie auch heuer wieder in den Sommermonaten im Stadtgebiet unterwegs sein. Im Gegensatz zum Vorjahr, wo nur zehn Fahrradpolizisten im Einsatz waren, werden heuer insgesamt 15 Fahrradpolizisten, davon vier Frauen, rund um die Uhr im Einsatz sein.Wie wichtig der Einsatz der Fahrradpolizisten ist, zeigte eine aktuelle Kontrolle. Von 158 Radfahrern und Radfahrerinnen missachteten 68 das Fahrverbot. Noch deutlicher verlief eine Kontrolle an der Kreuzung Wickenburgasse-Kaiser Franz-Josef Kai. Von 375 gezählten Radfahrern missachteten 99 Lenker das Rotlicht.Daher werden die eingesetzten Radstreifen besonders hart bei jenen Radfahrern und Radfahrerinnen durchgreifen, die rücksichtslos im Stadtgebiet unterwegs sind. „Diese Radfahrer akzeptieren die Radfahrstreifen auch mehr, als Polizisten, die mit dem PKW unterwegs sind. Sie begegnen sich unter gleichen Voraussetzungen und auf Augenhöhe,“ so Stadtpolizeikommandant Brigadier Kemeter.Pro Diensttour, also innerhalb von zwölf Stunden, werden im Schnitt rund 70 Kilometer zurückgelegt. Der Focus der eingesetzten Radstreifen beschränkt sich aber nicht nur auf Verkehrssünder, sondern auch auf sicherheits- und ordnungspolizeiliche Aufgaben, wie Ordnungsstörung oder Verhinderung von Gewaltexzessen. Zudem werden die Radfahrstreifen auch zur Kriminalitätsbekämpfung in den Parks oder öffentliche Plätzen, wo es erfahrungsgemäß zu strafbaren Handlungen kommt, herangezogen. Im Sommer 2012 wurden 46 Gerichtsanzeigen erstattet und neun Personen wegen Laden-, Taschen- und Fahrraddiebstählen und Raubdelikten festgenommen. Knapp 400 Alko-Tests wurden durchgeführt, wobei ein Radfahrer mit einem Spitzenwert von 2,3 Promille Alkohol im Blut aus dem Verkehr gezogen wurde. Schließlich wurden auch noch 2.259 Organmandate ausgestellt und 241 Mal Personen auf deren Identität überprüft. Dabei konnten bei 37 Verdächtigen geringe Mengen Suchtgift sichergestellt werden.