Millionenbetrug gescheitert

Millionenbetrug gescheitert Graz. – Unbekannte Täter täuschten den E-Mail-Verkehr eines Firmenchefs vor und wollten so am Dienstag, 24. November 2015, eine unrechtmäßige Überweisung von rund 1,8 Millionen Euro veranlassen. Die Geldüberweisung konnte rechtzeitig gestoppt werden.In einem E-Mail, das sich später als Fälschung herausstellte, forderte der Geschäftsführer eines Handelsbetriebes in Graz seine Buchhalterin auf, den Betrag von rund 1,8 Millionen Euro auf ein chinesisches Firmenkonto zu überweisen. Das E-Mail war täuschend echt ausgeführt und es war für die Buchhalterin nicht sofort als Fälschung erkennbar. Die Buchhalterin veranlasste daraufhin die geforderte Überweisung. Aufgrund interner Gespräche stellte sich nach einigen Stunden jedoch die betrügerische Absicht der unbekannten Täter heraus und die Überweisung konnte gerade noch rechtzeitig gestoppt werden. Der Firma ist somit kein Schaden entstanden.Bei dieser relativ neuen Tatbegehung handelt es sich um den so genannten „fake president“-Trick:Nachdem die Betrüger mit einem so genannten „hacking“-Angriff auf das Firmen-EDV-Netzwerk Kenntnis über die Firmenstruktur erlangt haben, treten sie per E-Mail gegenüber der Buchhaltung als Firmenchef auf. Unter der Vorspiegelung, es handle sich um eine äußerst dringende Transaktion, die größter Geheimhaltung bedarf (zum Beispiel ein Forschungsprojekt oder eine Firmenübernahme), autorisieren sie Eilüberweisungen in Millionenhöhe auf ein „Geschäftskonto“ im außereuropäischen Ausland, welches in Wirklichkeit von der Betrugsorganisation betrieben wird. Dem Mitarbeiter der Buchhaltung fällt der Betrug nicht auf, da die Überweisungsgründe plausibel sind und die Betrüger die Firma und den „Chef“ perfekt imitieren. In der Meinung, im Auftrag der Firmenleitung zu handeln, veranlasst die Buchhaltung die angeordnete Transaktion. Sobald das Geld – oftmals werden Bankverbindungen in China benutzt – bei den Betrügern angelangt ist, ist der Schaden unwiederbringlich entstanden.Presseaussendung vom 26.11.2015, 15:55 UhrReaktionen bitte an die LPD Steiermarkzurück

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