Mediation in der Polizeiarbeit

Bei einem feierlichen IRIS-Galaabend im GrazMuseum wurde Montagabend die Polizeiinspektion Karlauertraße mit der Skulptur der Götterbotin des Dialoges ausgezeichnet.In der Kategorie Öffentliche Verwaltung wurde die Auszeichnung an die Polizeiinspektion Karlauerstraße verliehen. 2004 haben der Inspektionskommandant der PI Karlauerstraße Chefinspektor Franz Brandstätter und die Mediatorin Michaela Strapatsas ein Konzept zur Nachbarschaftsmediation entwickelt. Damit sollten nachhaltige Konfliktlösungen für Nachbarschaftsauseinandersetzungen gefunden werden. Polizeianhängige Fälle können oft mit polizeilichen Mitteln nicht gelöst werden, wohl aber mit alternativen Mitteln, wie die der Mediation. Das Projekt „Polizeimediation – alternative Konfliktlösung in der Polizeiarbeit“ wurde als innovatives Forschungsprojekt 2011 gestartet und lief bis Ende 2013.In der Laudatio erwähnte Dr. Gerda Mehta, eine der drei Juroren, das innovative Projekt mit den Worten: „Die Polizei zu holen signalisiert das Aussteigen aus einer bedrohlichen Situation. Polizei soll helfen auch aussteigen zu können. Diese hat eine breite Palette von Interventionsmöglichkeiten. Ziel bei diesem Projekt war es nicht nur ein Stopp, sondern auch Nachhaltigkeit zu erwirken.“Die wichtigsten Ergebnisse dieser Konfliktforschung waren, dass 88 Prozent der Betroffen angaben, dass sie mit der Polizeimediation sehr und zwölf Prozent zufrieden waren. Das subjektive Sicherheitsempfinden der Konfliktparteien hat sich bei 68 Prozent signifikant erhöht und in gleicher Höhe auch das Image Polizei. Durch die Mediation und Nachhaltigkeit wurde die Polizeiarbeit entlastet. Die frei gewordenen Ressourcen konnten in anderen Bereichen zielgerecht eingesetzt werden.

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