Die steirische Polizei zieht Bilanz über die Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2013: Die Zahl der Anzeigen ist gesunken, die Aufklärungsquote erreichte mit 48,8 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich einen neuen Höchststand.“Die Gesamtkriminalität ist in der Steiermark nach wie vor kontinuierlich rückläufig“, fasst Generalmajor Wolfgang Lackner, Leiter des Landeskriminalamtes Steiermark, die Entwicklung aus der Polizeilichen Kriminalstatistik zusammen. „Das zeigt, dass wir als Polizei mit unseren Strategien und Maßnahmen einen guten und richtigen Weg eingeschlagen haben.“Wurden im Jahr 2004 noch mehr als 69.200 Fälle und zuletzt im Vorjahr rund 58.400 Fälle angezeigt, so sind im Jahr 2013 56.792 Fälle zur Anzeige gebracht worden. Das entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der geklärten Fälle um 1,3 Prozent. Die Aufklärungsquote stieg um zwei Prozentpunkte auf 48,3 Prozent und erreichte somit den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre. „Diese Entwicklung ist dem Engagement und der Einsatzbereitschaft der Polizistinnen und Polizisten, egal ob uniformiert oder in Zivil, zu verdanken“, sagt Wolfgang Lackner.Im Detail: Die Entwicklung der „Big Five“Mit dem Sammelbegriff „Big Five“ (dt. „Die großen Fünf“) fasst das Bundeskriminalamt jene fünf Kriminalitätsfelder zusammen, die das Sicherheitsempfinden der Gesellschaft am stärksten beeinflussen: Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser, den Diebstahl von Kraftfahrzeugen, Gewaltdelikte sowie Internet- und Wirtschaftskriminalität. In der Steiermark haben sich diese Kriminalitätsfelder wie folgt entwickelt:- Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser ist im Vergleich zu 2012 um 1,6 Prozent leicht gesunken. In absoluten Zahlen bedeutet dies einen Rückgang von 1.344 Anzeigen auf 1.322 Anzeigen im Jahr 2013.- Die Zahl der Diebstähle von Kraftfahrzeugen ist nach den Tiefständen der Jahre 2010 (271 Anzeigen), 2011 (269 Anzeigen) und 2012 (300 Anzeigen) erstmals wieder angestiegen. 2013 wurden insgesamt 354 Fahrzeuge (Lastkraftwagen, Personenkraftwagen, Kombi, Krafträder und andere Kraftfahrzeuge) als gestohlen gemeldet.- Gewaltdelikte: Anzeigen wegen vorsätzlicher Tötung, Körperverletzung und Delikte gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung sind um 6,4 Prozent zurückgegangen (4.985 Anzeigen im Jahr 2013, 4.668 Anzeigen im Jahr 2012). Die Aufklärungsquote bleibt dabei konstant hoch. Sie lag im Jahr 2013 bei 84,8 Prozent.- Die Internetkriminalität ist im Vergleich zu 2012 nur mehr gering um 3,1 Prozent auf 1.238 Anzeigen gestiegen (1.201 Anzeigen im Jahr 2012).- Im Bereich der Wirtschaftskriminalität – dazu zählen Wirtschafts-, Betrugs- und Urkundendelikte – wurden 5.822 Anzeigen erstattet. Das entspricht einer Steigerung von 0,9 Prozent gegenüber 2012. Der Höchststand wurde 2006 mit 7.865 Anzeigen verzeichnet.Herausforderungen und MaßnahmenAuf Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik, die der Erfassung und Darstellung der langfristigen Entwicklung des kriminellen Geschehens dient, werden strategische kriminalpolizeiliche Maßnahmen gesetzt. Wolfgang Lackner: „Neben der regionalspezifischen Umsetzung von bundesweiten Strategien und Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung setzt das Landeskriminalamt Steiermark heuer einen Fokus auf die Senkung der Eigentumskriminalität und der Pkw-Diebstähle. Dazu werden wir weiterhin in hohem Maße Präventionsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger forcieren.“
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Kriminalitätsentwicklung 2013
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