International agierende Autoschieber-Bande ausgeforscht

International agierende Autoschieber-Bande ausgeforscht Beamte der Polizeiinspektion Ilz-AGM haben über einen längeren Zeitraum Ermittlungen gegen internationale Autoschieber-Banden geführt. Zahlreiche Verhaftungen waren die Folge. Nach einem Verdächtigen wird gefahndet.International agierende Autoschieber-Bande ausgeforschtAnlassBereits im Dezember 2012 nahmen Beamte der Polizeiinspektion Ilz-AGM zwei bulgarische Staatsbürger fest, als diese mit einem veruntreuten Luxus-Pkw auf der Südautobahn (A2), Höhe St. Johann/Haide, Richtung Tschechien unterwegs waren. Der damals 32-jährige Lenker und sein 28-jähriger Beifahrer wiesen bei der Kontrolle totalgefälschte Zulassungsdokumente vor. Die fachkundigen Beamten stellten am Fahrzeug eindeutige Manipulationsspuren fest und erkannten, dass auch die Kennzeichentafeln gefälscht waren. Bei der kriminaltechnischen Untersuchung wurde die originale Fahrzeugidentität ermittelt, mit welcher der etwa 40.000 Euro teure Pkw im Fahndungssystem als veruntreut und entfremdet ausgeschrieben war. Das von den Beamten sichergestellte Fahrzeug hätte mit den gefälschten Dokumenten in Tschechien illegal umgemeldet und gewinnbringend verkauft werden sollen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die Festgenommenen in die Justizanstalt Jakomini eingeliefert.Weitere ErmittlungenNach monatelangen Ermittlungen und kriminaltechnischen Auswertungen konnten nach und nach Täterstrukturen festgestellt und kriminelle Banden ausgeforscht werden. Diese Banden dürften europaweit für die Verschiebung von 23 neuwertigen Fahrzeugen der Mittel- bis Luxusklasse mit einem Gesamtwert von mehr als 1.000.000 Euro verantwortlich sein. Durch internationale polizeiliche Kooperation ist es gelungen, sechs Fahrzeuge mit einem Gesamtwert von etwa 370.000 Euro sicherzustellen. Bei den Ermittlungen wurden 18 Verdächtige ausgeforscht, darunter Anführer und Auftragstäter. Da einige der Verschiebungsrouten über das benachbarte Ausland geführt haben, war die österreichische Justiz nur zum Teil für deren Strafverfolgung zuständig und hat gegen einen 36-jährigen bulgarischen Auftragstäter und gegen einen nunmehr 46-jährigen Mazedonier europäische Haftbefehle erlassen. Der bulgarische Auftragstäter wurde bereits im März 2013 in Slowenien gefasst und nach Österreich ausgeliefert.FahndungDer 46-jährige Mazedonier, der in Österreich unter dem Falschnamen „Dariusz Wozniak“ aufgetreten ist, konnte sich bislang der Festnahme entziehen. Er verwendet ständig neue Identitäten und gefälschte Dokumente.Durch die weitere intensive Zusammenarbeit mit der tschechischen Polizei ist es gelungen, in Tschechien acht Bandenmitglieder zu verhaften, darunter auch den Anführer der deutsch-türkischen Bande, von der der schwunghafte Handel mit veruntreuten Fahrzeugen ausgegangen ist. Die Beschuldigten haben sich allesamt wegen organisierter Kriminalität und gewerbsmäßiger Hehlerei zu verantworten. Ausgehend von den österreichischen Ermittlungen ist ein bedeutender Schlag gegen kriminelle Autoschieber gelungen. Die Machenschaften eines kriminellen Netzwerkes wurden derart eingedämmt, dass weitere Straftaten mit sehr hohen Schadenssummen verhindert werden konnten.Presseaussendung vom 16.07.2014, 08:22 UhrReaktionen bitte an die LPD Steiermarkzurück

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