„Falscher Polizist“: Erneut Festnahmen Steiermark. – In der Nacht auf Dienstag, 22. November 2022, gelang es steirischen Polizisten, neuerlich zwei tatverdächtige Betrüger – Modus „Falscher Polizist“ – festzunehmen. Den Männern (24, 26) werden mehrere einschlägige Straftaten zur Last gelegt. Dass „Falsche Polizisten“ aber auch weiterhin aktiv sind, beweisen neuerlich vollendete Betrugshandlungen, begangen am 24. und 29. November 2022.Wie die Polizei in Form von Presseaussendungen immer wieder warnt finden seit der KW 46 wieder vermehrt Betrugsversuche, vorwiegend im Ballungsraum Graz statt. Dabei kam es auch zu zwei vollendeten Straftaten. In enger Zusammenarbeit von Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark und des Stadtpolizeikommandos Graz konnten gezielte Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen getroffen werden. Dabei zeigten sich Polizisten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) und vor allem die örtlich zuständigen Polizeiinspektionen Liebenau und Jakomini besonders engagiert.Opfer reagierte vorbildlichAm Montagabend, 21. November 2022, erhielt eine 81-jährige Grazerin einen Anruf eines falschen Polizisten. Die Frau reagierte geistesgegenwärtig, stimmte einer Übergabe von Wertgegenständen zu und verständigte zugleich die Polizei (133). Grazer Polizisten führten daraufhin an der Wohnung des vermeintlichen Opfers gezielte Fahndungstätigkeiten durch. Kurze Zeit darauf trat der 24-jährige Täter, ein in Deutschland lebender Türke, in Erscheinung. Bei der fingierten Übergabe von Wertgegenständen kam es an der Wohnungstüre zur Festnahme. Darüber hinaus gelang es auch einen zweiten Täter in der Nähe des Tatortes anzuhalten. Bei diesem 26-jährigen Deutschen handelt es sich um einen Mittäter. Der Mann befand sich in der Nähe des Tatortes in einem Taxi.FestgenommenKriminalbeamte der Grazer Polizei, des Landeskriminalamtes Steiermark sowie die Beamten der Polizeiinspektionen Liebenau und Jakomini, führten sofort eine zielführende Ermittlungsarbeit durch. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz kam es zu einer Hausdurchsuchung in einem angemieteten Appartement in Graz. Im Zuge dieser Maßnahmen konnte in einer Dunstabzugshaube, Betrugsbeute in Form von Goldmünzen und Schmuck sichergestellt werden. Dabei dürfte es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um Wertgegenstände von bereits vollendeten Betrugsdelikten aus der KW 46 handeln.Faktenlage führte zu GeständnissenMit der Beweislage konfrontiert zeigten sich die beiden Festgenommenen zur Straftat am 21. November 2022 und auch zu weiteren Straftaten, Modus „Falscher Polizist“, geständig. Derzeit laufen diesbezüglich die weiteren erforderlichen Ermittlungen. Die beiden Täter befinden sich in der Justizanstalt Graz-Jakomini.Ermittler bedanken sich bei 81-jährigem Opfer“Die Frau reagierte absolut richtig. Wir möchten uns für ihr couragiertes Verhalten bedanken. Während die Frau den Anruf des Täters erhielt, verständigte sie bereits mit einem zweiten Telefon die Polizei (133). Absolut professionell und sehr clever. So konnten wir zielgerichtet agieren. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Graz können wir somit weiterhin dieser Kriminalitätsform entsprechend entgegentreten“, so ein Ermittler.Einfallsreiche Täuschungshandlungen: Warnung der PolizeiDonnerstagnachmittag, 24.November 2022, wurde eine 77-jährige Grazerin von „Falschen Polizisten“ getäuscht. Ein Telefonanruf, kombiniert mit einer weinerlichen weiblichen Stimme, sorgte beim Opfer für Emotionen. Kurz darauf wurde die 77-Jährige mit einem „Polizisten der Polizeiinspektion Schmidgasse“ verbunden. Der unlängst bereits bekannte Trick, die unlängst bekannte Tathandlung: „Eine Freundin des Opfers habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Sie benötige Geld, sonst müsse sie in Untersuchungshaft.“ Unterstrichen wurde das Gespräch, indem das Opfer zusätzlich auch noch von einem „Falschen Oberstaatsanwalt“ telefonisch kontaktiert wurde. Das unter Druck gesetzte Opfer stimmte schließlich im Innenhof ihrer Wohnadresse (Bezirk Jakomini) einer Übergabe von Bargeld und Wertgegenständen zu. Ein unbekannter Täter holte die Betrugsbeute im Wert von mehreren zehntausenden Euro ab und ging in Richtung Schönaugürtel davon.Täter reagieren mit abgewandelten TäuschungshandlungenDienstagvormittag, 29. November 2022, erhielt eine 88-jährige Grazerin einen Anruf eines „Goldmünzenüberprüfers“. Dieser müsse die im Besitz des Opfers befindliche Goldkassetten auf deren Echtheit überprüfen. Dazu soll die 88-Jährige die Goldkassetten einfach vor ihre Wohnungstüre stellen. Die Grazerin stimmte zu. Als die Frau gegen Mittag den Diebstahl bemerkte, erstatten sie bei der Polizeiinspektion Eggenberg die Anzeige. Der Schaden beträgt einige zehntausend Euro.Neuerlicher Appell an die Bevölkerung• Erkennen Sie einen „Falschen Polizisten“ bereits an den bekannten Tathandlungen!• Seien Sie bei Personen, die Sie nicht kennen misstrauisch!• Unterstützten Sie die Arbeit der Polizei!• Verständigen Sie bereits während des Betrugsversuches die „echte“ Polizei 133!• Spielen Sie niemals den Helden und folgen Sie den Anweisungen der „echten“ Polizei!Presseaussendung vom 04.12.2022, 05:56 UhrReaktionen bitte an die Redaktion. zurück
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