Digitale Lkw-Kontrollgeräte manipuliert
Digitale Lkw-Kontrollgeräte manipuliert St. Michael in Obersteiermark, Bezirk Leoben. – Samstag, 30. August 2014, stellten Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Gleinalm im Zuge von Schwerverkehrskontrollen Manipulationen am digitalen Kontrollgerät eines Lkw fest. Auch am 26. und 27. August 2014 wurden Manipulationen festgestellt.Gegen 09.00 Uhr kontrollierten die Beamten einen türkischen Lkw, der mit etwa 20 Tonnen Papier von Belgien in die Türkei unterwegs war und von einem 36-jährigen Türken gelenkt wurde. Bei der Auswertung der digitalen Aufzeichnungen der Lenk- und Ruhzeiten wurde festgestellt, dass das Kontrollgerät zum Anhaltezeitpunkt und auch drei Stunden zuvor nur Ruhezeit aufzeichnete. Zudem waren weder Lenkzeit noch Geschwindigkeitsaufzeichnung vorhanden, obwohl das Fahrzeug in Bewegung war. Da der Verdacht einer Manipulation bestand, wurde das Fahrzeug in einer Fachwerkstätte überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass ein zweiter Signalgeber eingebaut worden war, den der Lenker mithilfe eines versteckten Schalters aktivieren konnte. Somit konnte der Lenker eine Ruhepause aufzeichnen lassen, obwohl er fuhr. Der Lenker gab zur Rechtfertigung an, dass die gesetzlich erlaubte maximale Lenkzeit von zehn Stunden verbraucht war, er jedoch unbedingt vor 13.00 Uhr zum Zollamt Spielfeld gelangen wollte. Die Apparatur wurde ausgebaut und sichergestellt, der Lenker wegen des Verdachtes der Fälschung eines Beweismittels an die Staatsanwaltschaft angezeigt. Bezüglich der Verwaltungsübertretungen wird der Lenker an die zuständige Bezirkshauptmannschaft angezeigt. Vorläufige Sicherheitsleistungen wurden eingehoben.Am 26. August 2014 kontrollierten die Beamten der Autobahnpolizeiinspektion Gleinalm einen ungarischen Sattelschlepper, gelenkt von einem 38-jährigen ungarischen Staatsbürger, der eine Ladung Sammelgut von Graz nach Frankreich transportierte, sowie am 27. August einen slowenischen Lkw, gelenkt von einem 52-jährigen slowenischen Staatsbürger, der mit einer Ladung von Slowenien nach Deutschland unterwegs war. Beide Lenker hatten die Aufzeichnungen der digitalen Kontrollgeräte durch widerrechtlich erlangte Fahrerkarten manipuliert. Während des Lenkens verwendeten sie die Fahrerkarte einer anderen Person, um dann auf ihrer eigenen Fahrerkarte Ruhezeit nachzutragen. Beide Lenker wurden wegen des Verdachtes der Fälschung eines Beweismittels an die Staatsanwaltschaft sowie an die zuständige Bezirkshauptmannschaft angezeigt und vorläufige Sicherheitsleistungen eingehoben. Die missbräuchlich verwendeten Fahrerkarten wurden eingezogen. Die beiden Lenker gaben an, dass es sich mit der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten nicht ausgehe und sie die maximale Tageslenkzeit nicht einhalten könnten. Um bei einer Kontrolle einer Strafe zu entgehen, täuschten sie die Ruhezeit vor.Presseaussendung vom 01.09.2014, 12:32 UhrReaktionen bitte an die LPD Steiermarkzurück