Betrugsverdächtiger durch Abgängigkeitsanzeige ausgeforscht
Betrugsverdächtiger durch Abgängigkeitsanzeige ausgeforscht Bezirke Graz, Graz Umgebung, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld – Erhebungen nach einer Abgängigkeitsanzeige führten auf die Spur eines mutmaßlichen Betrügers. Der ab Februar 2013 entstandene Schaden dürfte etwa 100.000 Euro betragen.Betrugsverdächtiger durch Abgängigkeitsanzeige ausgeforschtAm 15. November 2013 erstattete die Ex-Freundin eines 36-Jährigen aus dem Bezirk Graz-Umgebung eine Abgängigkeitsanzeige, da ihr Ex-Freund verschwunden war.Bei den folgenden Ermittlungen der Polizeiinspektion St. Marein bei Graz stellte sich folgender Verdacht gegen den betreffenden mittellosen Mann heraus:Der Mann fügte seiner Ex-Freundin durch widerrechtlich eingelöste Postanweisungen und trotz vereinbarter Rückzahlung einen Schaden von etwa 6000 Euro zu.Mittels eines unterfertigten Kaufvertrages bestellte der Mann bei einem Autohaus einen Vorführwagen um rund 26.000 Euro. Nachdem das Fahrzeug auf ihn angemeldet eine Zeitlang im Autohaus abholbereit gestanden war, wurde eine Stornovereinbarung in Höhe von rund 2600 Euro getroffen, die der Verdächtige bisher nicht beglich. Des weiteren kaufte er von einer Privatperson auf Ratenzahlung einen Pkw im Wert von etwa 1000 Euro, sowie bei Autohäusern zwei Pkw im Wert von 3500 und 4000 Euro ohne zu bezahlen.Der Mann bestellte bei einer Baufirma ein Fertigteilhaus mit Zusatzarbeiten mehrerer Privatfirmen, wobei er sich bei Vertragsabschluss zahlungsfähig und zahlungswillig zeigte, da er Bargeld besäße und diverse Bausparverträge demnächst erhalten werde, weshalb die Firma mit Planungs- und Ausführungsarbeiten für das über 150.000 Euro teure Projekt begann. Der Kauf wurde schließlich storniert, die Stornokosten von knapp 15.600 Euro wurden nicht beglichen.Kurz nachdem er das Fertigteilhaus erworben hatte, kaufte der Mann um über 45.000 Euro einen Baugrund im Bezirk Graz-Umgebung, doch bezahlte er diesen bisher nicht. Für die Vertragserrichtung waren 2100 Euro an Notariatsgebühren vereinbart gewesen, auch diese wurden nicht bezahlt. Der Baugrund wurde rechtsgültig erworben.Nachdem er nun angeblich ein Grundstück und ein Haus erworben hatte, ließ der Mann von einem Architekturbüro Planungsänderungen am Haus vornehmen. Dem Architekturbüro entstanden rund 3800 Euro Schaden.In einem Hotel in der Thermenregion bezahlte er die von ihm gebuchten Leistungen in einer Gesamthöhe von etwa 500 Euro nicht.Der Mann lockte einer anderen Ex-Freundin unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Finanzierung seines Lebensunterhaltes Bargeld heraus, bestellte Waren auf ihren Namen, telefonierte auf ihre Kosten und schloss in ihrem Namen Mobiltelefonverträge ab. Inklusive weiterer umfangreicher Bestellbetrügereien über Internet entstand der Frau ein Schaden von über 20.000 Euro.Schließlich versuchte er noch, die bereits stornierte Ablebensversicherung seiner Ex-Freundin mittels gefälschter Unterschrift auf einem Erlagschein wieder aufleben zu lassen, scheiterte jedoch, da die Abbuchung von seinem Konto als zweifelhaft retour kam.Der Verdächtige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Er wird wegen gewerbsmäßigem Betrug und Urkundenfälschung angezeigt.Eventuell weitere Geschädigte werden ersucht, mit der Polizeiinspektion St. Marein bei Graz unter der Tel. Nr. 059133/6147 Kontakt aufzunehmen.Presseaussendung vom 27.11.2013, 13:19 UhrReaktionen bitte an die LPD Steiermarkzurück