Wer sein Fahrrad liebt, der sichert‘s
Die Eigentumskriminalität ist im vergangenen Jahr aufgrund der Covid-19-Schutzmaßnahmen stark gesunken. Fahrräder waren bei Dieben jedoch auch in Pandemiezeiten ein begehrtes Gut. Wie man sein Fahrrad bestmöglich schützt, dazu gibt es hier einige Tipps.2020 wurden österreichweit 18.080 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Das waren zwar um 2.724 Anzeigen beziehungsweise 13,1 Prozent weniger als im Vorjahr, im Vergleich zu der übrigen Eigentumskriminalität befindet sich diese Zahl jedoch auf einem hohen Niveau. In Salzburg sank die Zahl der Fahrraddiebstähle im Vorjahr um knapp sieben Prozent.Fahrradverkehr gewinnt an BedeutungImmer mehr Menschen entdecken das Radfahren für sich. Die steigende Nachfrage bringt aber auch Kriminelle auf den Plan: Fahrraddiebe stehlen schlecht abgesicherte Räder und beachten dabei oft nicht einmal, wie alt oder wertvoll diese sind. Die Räder werden dann als „gebraucht“ wiederverkauft. Auch bei Kellereinbrüchen werden häufig Fahrräder gestohlen. Die Delikte bleiben oft über die Wintersaison unbemerkt.Wichtige Informationen für FahndungWerden gestohlene Fahrräder aufgefunden und sichergestellt, können diese sehr oft nicht mehr den rechtmäßigen Besitzern zugeordnet werden. Das liegt daran, dass die Fahrradbesitzer entweder ganz auf eine Anzeigenerstattung verzichten oder dass sie ihre Räder bei der Anzeigenerstattung nur vage beschreiben können. Fahrradbesitzer sollten die wichtigsten Informationen abrufbar haben: vor allem Rahmennummer, aber auch Farbe, Herstellermarke, Modell, Material und Art der Gangschaltung.Von Vorteil sind auch Informationen über den Kauf, Rechnung und Versicherung. Im Falle eines Diebstahls sind das sehr wertvolle Informationen, um einerseits den rechtmäßigen Besitz nachzuweisen und andererseits die Polizei bei der Fahndung und Ermittlung zu unterstützen.Kostenloser FahrradpassUm das Fahrrad vor einem Diebstahl zu schützen, reichen oft ein paar einfache Maßnahmen. Auch wenn ein hundertprozentiger Schutz nicht möglich ist, kann das Risiko eines Diebstahls erheblich gesenkt werden. Die Kriminalprävention des Bundekriminalamtes empfiehlt vorrangig den kostenlosen Fahrradpass. Er liegt in Polizeidienststellen gratis auf beziehungsweise steht auf der Homepage des Bundeskriminalamtes als Download zur Verfügung: (Fahrradpass_2020.pdf (bundeskriminalamt.at). Der Fahrradpass dient auch als Eigentumsverzeichnis, in dem alle notwendigen Daten des Rades eingetragen werden. Aber auch Geschäfte und Plattformen bieten zahlreiche (kostenpflichtige) Registrierungsmöglichkeiten für Fahrräder.Tipps, um Fahrraddiebstähle und Diebstähle von Fahrradkomponenten zu vermeiden:• Stellen Sie Fahrräder, wo immer es möglich ist, in einem versperrten Raum ab. Bei längerer Abstelldauer montieren Sie Laufräder und Sattel ab.• Im Freien sollten Sie das Fahrrad mit Rahmen und Hinterrad an einem fix verankerten Gegenstand befestigen.• Stellen Sie das Fahrrad an frequentierten Plätzen ab, die bei Dunkelheit gut beleuchtet sind.• Fahrräder, die immer am gleichen Ort abgestellt werden, könnten den Eindruck erwecken, dass sie keinen Besitzer mehr haben. Dadurch sinkt die Hemmschwelle für einen Diebstahl.• Am Autodach oder auf Fahrradträgern sollten Sie Fahrräder am besten mit einem Spiralkabel am Rahmen, Vorder- und Hinterrad absperren.• Lassen Sie nichts Wertvolles am Gepäckträger oder in den Gepäcktaschen zurück.• Werkzeuge in der Satteltasche könnten Diebe zum Knacken der Sicherung verwenden. Entfernen Sie diese daher bei Verlassen des Rades.• Nehmen Sie teure Komponenten (beispielsweise den Fahrradcomputer) ab, bevor es Diebe tun.• Wertvolle Fahrräder, Rennräder und E-Bikes sollten nicht längere Zeit unbeaufsichtigt abgestellt werden.• Lassen Sie den Akku eines E-Bikes nicht am Fahrrad.Wirksame SchlösserGute Schlösser erkennt man am hohen Gewicht. Massive Schlösser haben einen entsprechend hohen Widerstand. Bei Schlössern, die einen großen Durchmesser haben, ist oft die Isolierung dicker als das Kabel. Schlüssel sind sicherer als Zahlenkombinationsschlösser.