Tipps zum Selbstschutz

Aus gegebenem Anlass informiert die Salzburger Polizei über eine mögliche bessere Selbstbehauptung und besseren Selbstschutz.Grundsätzlich können gewalttätige Übergriffe überall passieren und alleine durch polizeiliche Maßnahmen nie zur Gänze verhindert werden. Kriminalitätsbekämpfung und somit auch der Kampf gegen Gewalt und sexuelle Übergriffe kann nur gemeinsam mit allen Menschen in unserem Land erfolgreich sein.Deshalb ist es auch wichtig, bei Mädchen und Frauen, die möglicherweise Opfer werden können, eine generelle Achtsamkeit zu schaffen und so ein Gefahren-Bewusstsein entstehen zu lassen. Auch das kann nur gemeinsam, mit Polizei, Beratungs- und Opferschutzeinrichtungen funktionieren. Faktum ist auch, dass die Mehrzahl der Übergriffe im sozialen Nahbereich der Opfer stammen, die Gefährdung also am vermeintlich sichersten Ort, dem eigenen zu Hause, am höchsten ist.Grundsätzlich halten wir auch nochmals fest: Die Verantwortung der Tat liegt alleine beim Täter und niemals beim Opfer.Die Kriminalprävention rät jedenfalls folgende Tipps zu beachten:• Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl! Ein „ungutes“ Gefühl ist ein gesundes Warnzeichen und soll unbedingt beachtet werden.• Seien Sie aufmerksam. Nehmen Sie wahr, was um Sie herum passiert. Gehen Sie leicht vermeidbaren Gefahren aus dem Weg und suchen Sie nicht die Konfrontation. Sagen Sie auch Ihren Kindern, dass sie sich nicht ablenken lassen sollen. Die Aufmerksamkeit sollte auf das nahe Umfeld und die Wegstrecke (insbesondere bei Dämmerung oder Dunkelheit) gelegt werden.• Vermeiden Sie den Kontakt mit „unerwünschten“ Personen, indem Sie beispielsweise die Straßenseite wechseln oder suchen Sie Kontakt zu Personen, die schlichtweg vertrauenswürdiger erscheinen.• Je früher Sie reagieren und Distanz wahren können, desto eher bleiben Sie handlungsfähig.• In einer konkreten Situation vermitteln Sie dem Gegenüber, dass Sie kein Opfer sind. Setzen Sie dazu mit Mimik, Gestik, Auftreten, starke Zeichen.• Verbalisieren Sie Ihr Gefühl und sprechen Sie laut und deutlich NEIN! Sprechen Sie gezielt andere Personen direkt an, um sich Unterstützung zu sichern.• Üben Sie das NEIN-Sagen oder STOPP-Schreien auch mit Ihren Kindern.• Es gibt keine allgemeingültige Anleitung, wichtig ist, entschlossene Gegenwehr und ein Ausnützen des Überraschungseffektes. Machen Sie sich in Ruhe Gedanken, wie Sie in bestimmten Situationen reagieren wollen. Das kann panisches Reagieren im Notfall vermindern. Selbstschutzkurse können zusätzliche Handlungssicherheit geben.• Lassen Sie sich von spezialisierten Einrichtungen beraten und trainieren. Wenden Sie sich an die Experten der Kriminalprävention unter 059-133 50 3333.• Speichern Sie sich die Notrufnummern ins Handy ein.• Was kann getan werden, wenn es tatsächlich zu einer Gewalttat oder einem Übergriff kommt? Besonders wichtig ist es, in jedem Fall eine polizeiliche Anzeige zu erstatten. Diese wird vertraulich, einfühlsam und professionell behandelt. Die polizeiliche Anzeige ist ein mutiger und wichtiger Schritt: Ansonsten können die Täter weder verfolgt noch gestoppt werden!• Unter www.gewaltschutzzentrum.at sind bundesweit Opferschutzeinrichtungen und Interventionsstellen für Opfer von Gewalt zu finden. Diese beraten natürlich auch anonym und kostenlos.

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